Gemeinsame Forschungsinitiativen von EU und USA zur Bekämpfung des Klimawandels
Nach Abschluss des ersten bilateralen "Gemeinsamen Treffens zwischen der USA und der EU zur wissenschaftlichen und technologischen Untersuchung des Klimawandels" haben beide Seiten Pläne zur Aufnahme gemeinsamer Projekte in sechs Bereichen der Klimaforschung angekündigt. Das gemeinsame Treffen fand am 5. und 6. Februar in Washington auf Einladung der amerikanischen Unterstaatssekretärin für internationale Fragen Paula Dobriansky an den EU-Forschungskommissar Philippe Busquin hin statt. Die Delegationen legten in den folgenden Bereichen geeignete gemeinsame Forschungsanstrengungen fest: Untersuchung des Kohlenstoffkreislaufs, Aerosol-Klima-Interaktionen, Rückkopplungen und Klimasensibilität, integrierte Beobachtungssysteme und Daten, Kohlenstoffabscheidung und -lagerung sowie Wasserstofftechnologie und -infrastruktur. In diesen Bereichen werden im Rahmen spezifischer Initiativen Untersuchungen angestellt zum Einfluss von Aerosolen auf die Wolken, zum Klima- und Wasserkreislauf in empfindlichen Regionen wie dem Mittelmeerraum und zur gemeinsamen Entwicklung integrierter Beobachtungssysteme, die die für die Untersuchung des Klimawandels erforderlichen Daten liefern sollen. Weitere Energiequellen, die keine Treibhausgase abgeben, wie beispielsweise die Kernenergie und erneuerbare Energien, wurden auf dem Treffen zwar nicht detailliert erörtert, sollen aber in künftigen Diskussionen für eine Zusammenarbeit in Betracht gezogen werden. Die USA und die EU vereinbarten, Kontaktstellen zur Koordinierung der Projektentwicklung einzurichten und die Fortentwicklung eingeleiteter Maßnahmen zu beobachten. Beide Seiten kamen ebenfalls überein, den Fortschritt ihrer Zusammenarbeit auf dem nächsten gemeinsamen Treffen, das noch in diesem Jahr in Italien stattfinden könnte, zu prüfen.