Konferenz in den USA: Europa ist bei erneuerbaren Energien den USA voraus
Die Teilnehmer des jährlichen Treffens der American Association for the Advancement of Science (AAAS) sind zu dem Schluss gekommen, dass Europa den USA weit voraus ist, was die Entwicklung neuartiger erneuerbarer Energieträger anbelangt. "Als einzige verbliebene Supermacht der Welt sind die Vereinigten Staaten in vielen Fällen führend in Wissenschaft und Technik. Dennoch besitzt Europa nach Ansicht der auf dem heutigen AAAS-Treffen versammelten Wissenschaftler einen deutlichen Vorsprung vor den USA, was die Erschließung neuer erneuerbarer Energiequellen und eine vernünftige Umweltpolitik betrifft", heißt es in der Erklärung der AAAS. Von allen erneuerbaren Energieträgern verzeichnet die Windenergie die höchsten Zuwächse. Ihre derzeitige weltweite Kapazität liegt bei rund 30.000 Megawatt. Erwartungen zufolge wird sich die Kapazität der Windkraft in den nächsten fünf Jahren auf rund 60.000 Megawatt verdoppeln. L. Hunter Lovins von der Global Academy zitierte aus einer neueren Studie über den Einsatz erneuerbarer Energieträger und widersprach dabei der Ansicht von US-Präsident George Bush, wonach es für die USA ein Wettbewerbsnachteil wäre, wenn sie das Protokoll von Kyoto unterzeichneten. Aus Lovins' Sicht gewinnen Unternehmen in Ländern, die in neuartige Energieträger investieren, einen Wettbewerbsvorteil, da die Verbraucher sich der Vorteile der erneuerbaren Energie für die Umwelt und ihre Lebensqualität bewusst werden. "Wir Amerikaner haben zurzeit nie da gewesene Chancen, sind aber auch mit beispiellosen Gefahren konfrontiert", sagte Lovins. "Was effiziente und erneuerbare Energie angeht, haben wir mehr Auswahl als je zuvor [...]. Zurzeit geht die Politik unserer Regierung aber in die falsche Richtung."