MdEP unterstützen Forderungen zum Verbot des Klonens von Menschen und der Stammzellenforschung
Der Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik des Europäischen Parlaments hat Forderungen von anderen MdEP nach einem umfassenden Verbot des Klonens von Menschen und der Stammzellenforschung unterstützt. Der Ausschuss kam am 25. März zusammen, um einen Bericht des deutschen MdEP Dr. Peter Liese in Bezug auf einen Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zu menschlichen Zellen und menschlichem Gewebe anzunehmen. Obwohl in der Richtlinie die Themen des Klonens von Menschen und der Stammzellenforschung nicht behandelt werden, hat die Gruppe von MdEP die Gelegenheit ergriffen, ihre Unterstützung für ein vollständiges Verbot derartiger Praktiken kund zu tun. Eine Reihe hochkarätiger Politiker, einschließlich des französischen Präsidenten Jacques Chirac und des EU-Forschungskommissars Philippe Busquin, haben bereits ein weltweites Verbot des Klonens von Menschen gefordert, ein Konsens zum Thema menschliche Stammzellenforschung ist jedoch weniger offensichtlich. Als das Thema die rechtzeitige Umsetzung des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) zu gefährden drohte, brachte die Kommission einen Kompromiss ein, in dem es heißt, dass bis Dezember 2003 keine Entscheidung über die EU-Finanzierung für Stammzellenforschung getroffen werde. Vor diesem Zeitpunkt beabsichtigt die Kommission die Veröffentlichung eines Berichts zur embryonalen Stammzellenforschung, der die Grundlage für eine Diskussion auf einem interinstitutionellen Seminar zum Thema Bioethik bilden wird. Im Anschluss an das Seminar wird die Kommission einen Vorschlag einreichen, um weitere Leitlinien für die Entscheidung darüber zu erstellen, ob derartige Forschung auf Gemeinschaftsebene finanziert werden soll oder nicht.