Prodi verlangt neue Finanzquellen für große FuE-Projekte
Kommissionspräsident Romano Prodi hat den Präsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB), Philippe Maystadt, gebeten, nach neuen Finanzquellen für Großprojekte im Bereich der Forschung und Entwicklung (FuE) zu suchen. In einer Rede vor dem Europäischen Parlament am 26. März wies Prodi auf die unzureichenden Investitionen in transeuropäische Netze und den "ebenfalls deprimierenden" Zustand der FuE hin. Daher sei es "höchste Zeit für eine deutliche Anhebung der Mittel" für beide vorrangigen Ziele, sagte der Kommissionspräsident. "Trotz der im Haushalt der EU bereitgestellten Mittel und den Darlehen der Europäischen Investitionsbank liegen die öffentlichen Ausgaben in diesem Bereich zurzeit unter dem Vorjahresniveau, während die privaten Investitionen nach wie vor nicht einmal das erforderliche Minimum erreichen", so Prodi. Die neuen Finanzquellen könnten nach Angaben Prodis EU-Garantien und besondere Kreditfazilitäten umfassen. "Dies sind Vorbedingungen für die Verwirklichung des in Lissabon gesetzten Ziels und die Erweiterung unseres Wissenshorizonts", sagte er. Als unbedingt wichtig bezeichnete er ferner die gemeinsame Forschung, Exzellenznetze, die Mobilität der Studierenden und der Forscher sowie Programme in den Bereichen Biowissenschaften, erneuerbare Energieträger und Umwelt. "Ich weiß, dass die Finanzierung nicht das einzige Hindernis für eine rasche Umsetzung dieser Großprojekte darstellt. Außerdem wird es viele Jahre dauern, bis sie abgeschlossen sind. Daher dürfen wir keine Zeit verlieren", so Prodi abschließend.