Erhöhung der öffentlichen Fördermittel für Forschung in Finnland bleibt hinter den Erwartungen zurück
Die finnische Regierung hat Pläne bekannt gegeben, die öffentlichen Ausgaben für Forschung um 230 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen. Dieser Schritt hat viele Forscher enttäuscht, die dachten, dass entsprechend vorherigen Äußerungen der Regierung zusätzliche 405 Millionen Euro für die Forschung eingeplant würden. Finnlands neue Koalitionsregierung unter Premierministerin Anneli Jäätteenmäki schien zunächst bereit, die höhere Zahl, die auf einer Empfehlung des nationalen Rats für Wissenschafts- und Technologiepolitik beruht, zu akzeptieren. Damit wären die jährlichen öffentlichen Forschungsausgaben von derzeit 1,4 Milliarden Euro auf 1,8 Milliarden Euro erhöht worden. Ein Sprecher des Büros der Premierministerin teilte CORDIS-Nachrichten jedoch mit, dass die Zahl von 405 Millionen Euro nur als Referenz für den Entwurf des neuen Haushaltsrahmens genutzt wurde. Wie jede andere Zahl sei sie verhandelbar gewesen. Zudem sei die Regierung der Auffassung, dass eine Erhöhung um 230 Millionen Euro ausreichend sei, um die strategischen Forschungsziele Finnlands zu erfüllen. Der größte Anteil der zusätzlichen Mittel wird in Universitäten und Forschungsinstitutionen fließen. Die Universitäten erhalten zusätzliche 65 Millionen Euro jährlich für Forschung. Der Jahreshaushalt von Tekes, der Nationalen Technologieagentur, steigt um 85 Millionen Euro und die Akademie von Finnland erhält eine Mittelerhöhung von 45 Millionen Euro.
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