GVO-Forschung sollte aus Sicht der französischen Regierung geschützt und respektiert werden
Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses des französischen Senats haben einstimmig einen Bericht verabschiedet, der die notwendigen Schritte zur Schaffung eines funktionsfähigen Forschungs- und Rechtsrahmens für die Entwicklung genetisch veränderter Organismen (GVO) beschreibt. Wie der Bericht feststellt, ist die biotechnologische Forschung in den letzten Jahren trotz Frankreichs anerkannten wissenschaftlichen Grundlagen in diesem Bereich deutlich zurückgegangen. Um hier Abhilfe zu schaffen, wäre es nach Angaben des Berichts notwendig, der GVO-Forschung, sofern sie das Vorsorgeprinzip beachtet, mehr Anerkennung und Schutz zukommen zu lassen. Darüber hinaus seien ein stärkerer politischer Wille und mehr moralische Unterstützung für Wissenschaftler notwendig, die Forschung zur Entwicklung von GVO betreiben. Weitere Forderungen des Berichts betreffen die Förderung von Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Stellen, die Wiederaufnahme von Mittelzuweisungen und die Erhöhung der Mittel für private Unternehmen, die GVO-Forschung betreiben. Im Hinblick auf die Skepsis der Öffentlichkeit gegenüber GVO fordert der Bericht mehr Transparenz und die Intensivierung des Dialogs zwischen der Wissenschaft und den Bürgern. Die Mitglieder des Ausschusses sprechen sich ferner für ein Gesetz aus, das die ethischen Aspekte der biotechnologischen Forschung festlegt. In seinen Schlussfolgerungen stellt der Bericht fest, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen unausweichlich zur Aufhebung des Moratoriums für GV-Produkte führen wird.
Länder
Frankreich