Deutscher Forschungs- und Bildungshaushalt steigt 2004 um sechs Prozent
Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2004 ist eine Steigerung der Mittel für Forschung und Bildung um sechs Prozent vorgesehen. Durch die zusätzlichen 545 Millionen Euro steigen die Gesamtausgaben für Forschung und Bildung 2004 auf 9,6 Milliarden Euro. Damit wird der EU-Politik Rechnung getragen, bis zum Jahr 2010 drei Prozent des BIP in die Forschung zu investieren. Mit dem neuen Haushalt sind die Investitionen in Forschung und Bildung seit 1998 um 32,8 Prozent gestiegen. "Nur durch die Förderung von Innovationen in Bildung und Forschung erzielen wir dauerhaftes Wachstum und Beschäftigung", sagte die Bundesministerin für Forschung und Bildung Edelgard Bulmahn am 2. Juli. Es seien jedoch noch weitere Ausgabensteigerungen erforderlich, um das 3-Prozent-Ziel zu erreichen. Bulmahn forderte daher die Finanzwirtschaft auf, ihre Rolle zu übernehmen und endlich ihre "übervorsichtige Haltung" aufzugeben und innovative Unternehmen mit mehr Krediten auszustatten. Große Forschungsinstitutionen profitieren von den neuen Vorschlägen - ihr Anteil am gesamten Forschungs- und Bildungshaushalt steigt um drei Prozent. "Damit ist gewährleistet, dass die international anerkannte deutsche Forschungslandschaft weiterhin auf Spitzenniveau arbeiten kann", führte Bulmahn aus. Außerdem steigen die Mittel für den Wissenschaftleraustausch. Damit werde "die Internationalisierung der deutschen Hochschulen weiter vorangebracht", fügte die Ministerin hinzu. Im Bildungsbereich stehen im kommenden Jahr über 32 Millionen Euro für einen neu zu vereinbarenden "Pakt für die Hochschulen" zur Verfügung. Ziel dieses Pakts ist es, die Studienbedingungen zu verbessern, die Zahl der Studienabbrecher zu senken und lange Studienzeiten zu verkürzen. Um möglichst vielen jungen Menschen ein Studium zu ermöglichen, werden die Mittel für das BAföG weiter erhöht.
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