Italienischer EU-Vorsitz gibt Forschungsschwerpunkte bekannt
Die italienische Regierung hat bekannt gegeben, dass die Erhöhung der Forschungsinvestitionen und die Entwicklung des Europäischen Forschungsraums (EFR) zu den Prioritäten während ihres sechsmonatigen EU-Vorsitzes gehören werden. "Der italienische Vorsitz misst der Integration und Verstärkung des Europäischen Forschungsraums als grundlegendem Baustein für die Schaffung einer dynamischen wissensbasierten Wirtschaft große Bedeutung bei", heißt es von Seiten der italienischen Regierung. Der Vorsitz beabsichtige außerdem, eine Entschließung einzubringen, in der Maßnahmen für die effektive Ausbildung von Forschern sowie Hindernisse für die Mobilität aufgeführt würden, und auf die Kartierung von europäischen Exzellenzzentren zu dringen. Zur Erhöhung der Forschungsinvestitionen auf drei Prozent des BIP innerhalb der EU erkennt die italienische Regierung die "Notwendigkeit, einen optimalen Referenzrahmen einzuführen, der in der Lage ist, die Entwicklung sowohl von öffentlichen als auch privaten Finanzmitteln mit ihrer effizienten Nutzung zu kombinieren". Da die vorübergehende Aussetzung der Finanzierung bestimmter Arten von Stammzellenforschung unter dem Sechsten Rahmenprogramm im Dezember 2003 enden soll, hofft der Vorsitz außerdem, eine politische Einigung über die Bedingungen, die die Einführung einer solchen Finanzierung erlauben, zu erzielen. Der Vorsitz bekundet darüber hinaus seine Absicht, eine politische Einigung zur Fortsetzung des ITER-Programms (internationaler thermonuklearer Versuchsreaktor) und insbesondere hinsichtlich eines europäischen Kandidaten für den Standort des Reaktors zu erzielen. Er beabsichtigt, die Verhandlungen zwischen der Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation über eine Rahmenvereinbarung zu verfolgen und die notwendige Verordnung für die Einführung des Gemeinschaftspatents sicherzustellen.
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Italien