Hervorragende Wissenschaftlerinnen aus Mittel- und Osteuropa
Auf der Website "Women and science" (Frauen und Wissenschaft) der Kommission ist eine Sammlung von Biographien hervorragender Wissenschaftlerinnen aus Mittel- und Osteuropa hinzugefügt worden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wurde nach den Vorschlägen der Enwise-Gruppe zusammengestellt, die von der Kommission gegründet wurde, um die Rolle und die Position von Frauen in der europäischen Forschung zu verbessern und die Zahl der Frauen aus dieser Region, die am Sechsten Rahmenprogramm (RP6) teilnehmen, zu erhöhen. Die Liste umfasst Frauen wie Elizaveta Karamihailova (1897 bis 1968), eine Pionierin im Bereich der Radioaktivität aus Bulgarien und Initiatorin der experimentellen Atomphysikforschung in ihrem Land. Professor Karamihailova war auch die erste Frau, die 1939 Fakultätsmitglied an der Universität von Sofia wurde. Außerdem war sie die erste bulgarische Frau, die den Titel "Außerordentliche Professorin" und später "Professorin" erhielt. Baiba Rivza, Vorsitzende des lettischen Rates für Hochschulbildung, wird ebenfalls porträtiert. Sie ist die Autorin von 263 wissenschaftlichen und akademischen Veröffentlichungen und Professorin an der Agraruniversität Lettland. "Meiner Meinung nach ist Unterstützung [.] der entscheidende Faktor in der Karriere einer Frau", schreibt Professor Rivza. "Mangelnde Unterstützung der Familie, der Kollegen und der Gesellschaft kann eine Frau oft behindern oder sogar ganz daran hindern, ein gestecktes Ziel zu erreichen, weil eine Frau im Wesentlichen dazu tendiert, einen Kompromiss und ein Gleichgewicht zu suchen. Sehr oft ist es schwer für sie, eine Haltung einzunehmen, die in scharfem Gegensatz zu einem verständnislosen Umfeld steht. Vielfach toleriert sie das und gibt sogar auf. Es erfordert sehr viel Entschlossenheit anzukündigen: Nein, ich opfere mich für niemanden und ich werde das tun, wozu ich mich entschieden habe." Frauen aus den fünf neuen Bundesländern in Ostdeutschland werden ebenfalls vom Enwise-Netzwerk einbezogen, da diese Region in den letzten Jahren den gleichen Wandel erlebt hat wie die mittel- und osteuropäischen Länder. Eine dieser Frauen ist Irene Dölling, ehemalige Direktorin und anfängliche Mitbegründerin des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt-Universität Berlin. Die Liste kann erweitert werden. Wer Vorschläge für weitere Beiträge hat, ist aufgerufen, sich an die Europäische Kommission zu wenden.
Länder
Bulgarien, Tschechien, Deutschland, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Polen, Rumänien, Slowenien, Slowakei