Busquin: Technologieplattform ist der Beginn der nächsten Phase der Wasserstoffwirtschaft
Nach Angaben von EU-Forschungskommissar Philippe Busquin wird die europäische Technologieplattform für Wasserstoff noch vor Ende dieses Jahres eingerichtet. Sie werde eine entscheidende Rolle für die Vertiefung der Zusammenarbeit innerhalb Europas und weltweit spielen. Die Plattform wird auf Empfehlung der hochrangigen Gruppe für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie eingerichtet, die den Auftrag hat, den Übergang Europas zu einer Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen. In seiner Rede auf einer Konferenz der Association Française de l'Hydrogène in Grenoble sagte Busquin, die Wasserstoffwirtschaft trete nach der Annahme einer gemeinsamen strategischen Vision nun in eine neue Phase, in der die Instrumente geschaffen würden, um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen. "Die auf Wasserstoff und Brennstoffzellen ausgerichteten Projekte, Strukturen, Netze und Initiativen sind das "Herz" der Technologieplattform", so das Kommissionsmitglied. Die Technologieplattform "wird Europa gestatten, gemeinsam vorzugehen und auf internationaler Ebene mit einer Stimme zu sprechen". Die Vereinigten Staaten haben bereits die Gründung einer internationalen Partnerschaft für die Wasserstoffwirtschaft angeregt. In solchen Initiativen sollte Europa aus Sicht Busquins eine wichtige Rolle spielen. Wie das Kommissionsmitglied jedoch betonte, müssten die Mitgliedstaaten sich von Anfang an aktiv beteiligen, wenn aus der Plattform die notwendigen nationalen und regionalen Projekte hervorgehen sollen. Politik und Forschung auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie bezeichnete er als "zersplittert", und auch der Europäische Forschungsraum sei in diesem Bereich noch nicht Wirklichkeit geworden. Abschließend gab Busquin den Delegierten jedoch eine optimistische Botschaft mit auf den Weg: "Europa besitzt die Kompetenzen und die wissenschaftlichen, technischen und industriellen Ressourcen, die notwendig sind, um eine führende Rolle im Übergang zu einer Wasserstoffwirtschaft zu spielen."