Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-06-18
Probing DNA Radiation Damage by DNA Nanotechnology

Article Category

Article available in the following languages:

DNA-Schadenserkennung mit Nanotechnologie      

Hochenergetische Strahlung schädigt die DNA und verursacht oft irreversible Beeinträchtigungen in biologischen Organismen. Den Mechanismus dieser Beschädigung zu verstehen, ist von zentraler Bedeutung für die Maximierung der Wirkungen der Strahlentherapie.   

Mehr als 60% der Krebspatienten erhalten eine Strahlentherapie, um die Tumorlast zu reduzieren. Um den Schaden an den Krebszellen zu maximieren, ist es von wesentlicher Bedeutung, die fundamentalen Mechanismen, die der DNA-Strahlenschädigung zugrunde liegen, zu verstehen. Auf molekularer Ebene erzeugt hochgradige Strahlung sekundäre niederenergetische Elektronen, die DNA-Einzel- und -Doppelstrangbrüche induzieren. Es gibt jedoch nicht genügend Belege für die physikochemischen Mechanismen von DNA-Strahlenschäden, insbesondere an den DNA-Nukleotidsequenzen und DNA-Strukturen, die am anfälligsten für Schäden sind. Um strahleninduzierte DNA-Strangbrüche zu untersuchen, studierte das EU-finanzierte Projekt NANORADAM die Wechselwirkung von Strahlung mit DNA mithilfe bahnbrechender Fortschritte in der DNA-Nanotechnologie. Diese DNA-Origami-Plattformen stellen spezifische Oligonucleotid-Zielstrukturen bereit, und die elektroneninduzierte Schädigung der Zielstrukturen wird auf einer Einzelmolekülebene unter Verwendung von Rasterkraftmikroskopie (AFM) untersucht. Das Ergebnis ermöglicht es, den Strahlenschaden verschiedener DNA-Zielstrukturen mit bisher unerreichter Effizienz und Genauigkeit abzubilden. Die Wissenschaftler bestrahlten im Rahmen von NANORADAM spezifische DNA-Strukturen mit niederenergetischen Elektronen und beobachteten eine ausgeprägte Nukleotidsequenzabhängigkeit der Strangbruchquerschnitte. Die Inkorporation von therapeutisch verwendeten Radiosensibilisatoren, insbesondere 2-Fluoradenin, führte zu einer beträchtlichen Zunahme der Strangbruchquerschnitte. Die Forscher wandten die DNA-Origami-Technik auch auf eine breite Palette von DNA-Sequenzen an, darunter G-reiche Telomer-DNA sowie DNA in Lösung unter Verwendung von Gold- und Silbernanopartikeln. Hierdurch erhielten sie wichtige Erkenntnisse über den Einfluss einer wässrigen Umgebung auf die DNA-Strangbruchausbeute. Insgesamt lieferte NANORADAM grundlegendes Wissen über den Mechanismus der strahleninduzierten DNA-Schädigung. Die Identifizierung von DNA-Zielstrukturen, die am effizientesten auf niederenergetische Elektronen sensibilisiert werden können, hat wichtige Implikationen für die Entwicklung neuer Therapeutika und die Verbesserung der Strahlenkrebstherapie.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich

Mein Booklet 0 0