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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Kommission liefert "eindeutigen wissenschaftlichen Beweis" für Zusammenhang zwischen Verwendung von Kondomen und HIV-Prävention

Die Kommission hat Einzelheiten zu mehreren Forschungsprojekten veröffentlicht, die den wissenschaftlichen Beweis erbringen, dass Kondome, wenn sie sachgemäß angewendet werden, eine sichere und zuverlässige Möglichkeit zur Prävention der Übertragung von HIV-Viren bieten. Mit ...

Die Kommission hat Einzelheiten zu mehreren Forschungsprojekten veröffentlicht, die den wissenschaftlichen Beweis erbringen, dass Kondome, wenn sie sachgemäß angewendet werden, eine sichere und zuverlässige Möglichkeit zur Prävention der Übertragung von HIV-Viren bieten. Mit der Veröffentlichung der Projektergebnisse werden kürzlich aufgekommene Zweifel von Kardinal Alfonso Lopez Trujillo vom Päpstlichen Rat für die Familie widerlegt. Er hatte behauptet, dass das HIV-Virus durch die Poren von Latex-Kondomen dringen kann. Zu diesen Behauptungen und der Zuverlässigkeit der Projektergebnisse sagte EU-Forschungskommissar Philippe Busquin, dass die einzigen zuverlässigen Stellungnahmen diejenigen seien, die auf "eindeutigen wissenschaftlichen Beweisen" beruhten. "Aussagen, die nicht auf zuverlässigen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen basieren, sind gegenstandslos", fügte er hinzu. Über 40 Millionen Menschen sind zurzeit weltweit mit dem HIV-Virus infiziert. Jedes Jahr infizieren sich weitere fünf Millionen Menschen, während drei Millionen Menschen an der Infektion sterben. Als Reaktion auf diese Seuche hat die Kommission 15 Jahre lang mehr als zwölf Forschungsprojekte in ganz Europa, Asien und im subsaharischen Afrika finanziert. Die Projekte, die sich mit der Verwendung von Kondomen als Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten befassten, kamen zu dem Ergebnis, dass eine konsequente Nutzung von Latexkondomen das Risiko einer HIV-Übertragung effektiv reduzieren kann. Beispiele für derartige Projekte sind z.B. "AIDS: heterosexual transmission" und "EC concerted action on the heterosexual transmission of HIV". Hier wurden 563 Paare mit einem seropositiven Partner beobachtet, um die Sicherheit von Kondomen zu bewerten. Bei 123 Paaren, die beim Geschlechtsverkehr Kondome verwendeten, kam es zu keiner Infektion. Bei 122 Paaren, die nicht regelmäßig Kondome verwendeten, haben sich laut den Ergebnissen der Studie zwölf Partner infiziert. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass bei systematischer Verwendung von Kondomen keine HIV-Übertragung stattfindet. Das von der EU finanzierte Projekt "HIV infection in female prostitutes" kam ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Infektionsgefahr sinkt, wenn Kondome verwendet werden. Darüber hinaus kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass auf Petroleum basierte Gleitmittel die Wirkung von Kondomen beeinträchtigen können. Eine weitere von der EU geförderte Studie hat die Verfahren zur Ermittlung von Löchern in Kondomen verglichen. Durch die Analyse der Wasser-, Ionen- und Luftdurchlässigkeit von Kondomen konnte das Projekt Normungsbehörden helfen, Normen für die Qualitätskontrolle bei der Herstellung von Kondomen aufzustellen.

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