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Schwedische Forschungsgemeinschaft fordert große Veränderung in der Regierungspolitik

Die Wissenschaftsgemeinschaft in Schweden fordert einen Richtungswechsel in der Forschungspolitik der Regierung, ausgelöst durch Befürchtungen, dass das Land gegenüber seinen internationalen Konkurrenten an Boden verliert. Ein als eine große Veränderung in der öffentlichen Fo...

Die Wissenschaftsgemeinschaft in Schweden fordert einen Richtungswechsel in der Forschungspolitik der Regierung, ausgelöst durch Befürchtungen, dass das Land gegenüber seinen internationalen Konkurrenten an Boden verliert. Ein als eine große Veränderung in der öffentlichen Forschungspolitik beschriebener ausführlicher Reformvorschlag wurde der Regierung im Namen aller schwedischen Hochschulen, der nationalen Forschungsräte, der Agentur für Innovationssysteme und der Königlichen Akademie der Wissenschaften vorgelegt. Zu den von den Organisationen geforderten Veränderungen gehören Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit unter den Hochschulen, bessere Karrieremöglichkeiten für Forscher sowie eine Förderung der Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft, Wissenschaftlern sowie öffentlichen Investoren in der Forschung. "Verschiedene Studien zeigen, dass sich die Qualität der schwedischen Forschung verschlechtert, und es wird immer ungewöhnlicher, dass Forschungsergebnisse der Gesellschaft nutzen und damit das Wachstum fördern", heißt es in einer gemeinsamen von den Forschungsstellen veröffentlichten Stellungnahme. "Was jetzt notwendig ist [...] ist eine umfassende Verpflichtung zu Spitzenforschung und Innovationssystemen." Eine solche Verpflichtung sollte der Stellungnahme zufolge in Form einer Erhöhung der staatlichen Zuweisungen für zivile Forschung erfolgen. Die Organisationen schlagen vor, dass die öffentliche Forschungsfinanzierung bis Ende des Jahrzehnts auf über drei Milliarden Euro pro Jahr erhöht werden sollte, was etwa einem Prozent des schwedischen BIP entspricht. Start-up-Aktivitäten, Innovationssysteme und angewandte Forschung, insbesondere in den Bereichen Technologie und Industrie, würden gemäß den Vorschlägen durch eine Budgeterhöhung von 160 Millionen Euro für die schwedische Agentur für Innovationssysteme (VINNOVA) gefördert. Die Forschungsstellen machen darauf aufmerksam, dass die Folgen verheerend sein könnten, falls solche Verpflichtungen nicht eingegangen würden. Sie sind der Meinung, dass Untätigkeit zu einem Verfehlen der Ziele der Hochschulbildung, einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit und einem langsameren Wachstum führen könnte. Ein Sprecher des schwedischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft sagte jedoch gegenüber CORDIS-Nachrichten, dass zwar immer Verbesserungen möglich seien, die Regierung jedoch der Meinung sei, dass die Forschung in Schweden in einem gesunden Zustand sei. "Es gibt absolut keine Krise in der schwedischen Forschung", so der Sprecher. "Die Regierung wollte, dass diese Organisationen künftige Strategien für die Forschung formulieren, und begrüßt diesen Beitrag. Wir sind nicht überrascht von dieser Forderung nach einer Erhöhung der Finanzierungsmittel, aber haben noch keine Entscheidungen zu künftigen Ausgaben getroffen."

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Schweden