Nordische Länder liegen in der ersten globalen Rangliste des digitalen Zugangs vorne
Schweden landete beim "Digitalen Zugangsindex 2002" der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), der ersten globalen Rangliste für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), auf dem ersten Platz. Dänemark, Island, Norwegen und Finnland, die übrigen nordischen Länder, kamen ebenfalls unter die ersten zehn. Die Niederlande erreichten den sechsten Platz, und auch die so genannten asiatischen Tigerstaaten schnitten sehr gut ab. Somit ist Kanada das einzige Land unter den ersten zehn, das nicht zu Europa oder Asien gehört. Die in Genf ansässige ITU lobte die nordischen Länder für ihre hervorragende IKT-Infrastruktur, ihre technologiefreundliche Kultur und ihre Anstrengungen, um allen Bürgern einen Internetzugang zu bieten. Laut Michael Minges von der ITU trug die Erhebung auch zu neuen Erkenntnissen über die Ursachen der digitalen Ausgrenzung bei: "Bisher wurde oft die eingeschränkte Infrastruktur als Haupthindernis für die Überwindung der digitalen Kluft angesehen. Unsere Untersuchung zeigt jedoch, dass Erschwinglichkeit und Bildungsstandard ebenso wichtige Faktoren sind." Der Index deckt insgesamt 178 Wirtschaftsräume ab, und um Subjektivität zu vermeiden, wurden nur quantitative Faktoren in die Erhebung einbezogen. Als Indikatoren wurden die Mobil- und Festnetzabdeckung, die Erschwinglichkeit und die Geschwindigkeit des Internetzugangs sowie grundlegende Angaben wie die Analphabetenquote und der Schulbesuch herangezogen.