Wissenschaftler finden Beweise für das Eindringen von Nanopartikeln in das Gehirn
Laut einem in den USA tätigen deutschen Wissenschaftler sind Nanopartikel in der Lage, in das Gehirn einzudringen, nachdem sie eingeatmet wurden. Günter Oberdörster und seine Kollegen an der University of Rochester in New York beobachteten das Vordringen von Kohlepartikeln mit einem Durchmesser von 35 Nanometern, die von Ratten eingeatmet wurden. Die Partikel wurden einen Tag nach der Inhalation im Bulbus olfactorius, dem für das Riechen zuständigen Bereich des Gehirns, gefunden. Die Konzentration stieg bis zum Ende des Experiments nach sieben Tagen an. Die Studie wird Bedenken bezüglich der gesundheitlichen Auswirkungen der Nanotechnologie weiter schüren, kann aber auch zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen von Nanopartikeln, die von Dieselmotoren ausgeschieden werden, führen. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass das Einatmen von Dieselemissionen möglicherweise durch eine Reaktion in den Lungen zu Atemwegs- und Herzproblemen führt. Laut der Fachzeitschrift "Nature" deutet Professor Oberdörsters Forschung darauf hin, dass manche Nanopartikel eine ähnliche entzündliche Reaktion in den Gehirnen von Ratten hervorrufen können. Professor Oberdörster vermutet, dass die Kohlenanopartikel in seinen Versuchen durch Bewegung entlang der Gehirnzellen, die Gerüche aufnehmen, in das Gehirn der Ratten gelangt sind und dass sie Signale an den Bulbus olfactorius übertragen. Diese Theorie wird durch die Ergebnisse weiterer Versuche gestützt, in denen die Forscher eines der Nasenlöcher einiger Ratten blockierten und beobachteten, welche Seite des Gehirns die Nanopartikel erreichten.
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