Liikanen drängt auf IST-Zusammenarbeit zwischen der EU und Indien
Erkki Liikanen, EU-Kommissar für Unternehmen und Informationsgesellschaft, drängte in seiner Rede vor dem europäisch-indischen Kooperationsforum zur Informationsgesellschaft am 25. März auf mehr Zusammenarbeit. Bisher hat nur ein indisches Unternehmen einen Vertrag über die Teilnahme an einem Projekt zu Informationsgesellschaftstechnologien (IST) im Sechsten Rahmenprogramm (RP6) unterzeichnet. 'Ich denke, wir können da viel mehr tun, wenn wir Indiens hervorragende Stärken auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien berücksichtigen, erklärte Herr Liikanen. Eine Möglichkeit zum Ausgleichen dieses Ungleichgewichts kommt wahrscheinlich mit der Veröffentlichung der nächsten IST-Ausschreibung. 'Der Inhalt der Ausschreibung steht noch nicht völlig fest, aber der Schwerpunkt sollte auf der internationalen Zusammenarbeit liegen, meinte der Kommissar. Danach forderte er die Teilnehmer des Forums auf, sich im CORDIS Web-Dienst mit weiteren Informationen zu versorgen. Kommissar Liikanen beklagte den derzeitigen Mangel an Kontakten zwischen der EU und Indien bezüglich der Fragen der internationalen Mobilität. Dieses Thema ist laut seinen Ausführungen im RP6 und in einem jüngeren Vorschlag der Kommission angesprochen worden. Liikanen verglich die Anzahl der indischen Forscher in Europa mit derjenigen in den USA und machte Sprachenvielfalt und Visa-Probleme für die geringere Anzahl in der EU verantwortlich. Mit den Marie Curie-Stipendien des Sechsten Rahmenprogramms sollen Forscher aus Drittländern in die EU geholt und ihr Aufenthalt für ein oder zwei Jahre finanziert werden. Es gibt auch eine äquivalente Initiative, um die Mobilität von Forschern aus der EU in Drittländer wie Indien zu ermöglichen. Nun soll dem Rat ein neuer Vorschlag zur internationalen Mobilität unterbreitet werden. Das Hauptziel ist laut Liikanen 'die Entfernung des überflüssigen roten Bandes und das Ebnen des Wegs für den freien Verkehr der Forscher zwischen unseren jeweiligen Regionen. Es wurde erwartet, dass hochkarätige Teilnehmer des Forums Indiens Teilnahme am GÉANT-Netzwerk diskutieren. Mit diesem Hochgeschwindigkeitsnetz sind derzeit über 3.000 Forschungs- und Ausbildungsstätten in mehr als 30 Ländern durch 28 nationale und regionale Netze miteinander verbunden. Mit diesem System können europäische Forscher 'Terabyte wichtiger Daten, die sie tagtäglich erzeugen, austauschen, und laut Herrn Liikanen wären ohne dieses Netz 'viele Forschungsprojekte an der Spitze ihrer jeweiligen Fachgebiete einfach nicht möglich. Der Kommissar gab sich zuversichtlich, dass die Verbindung zwischen der EU und Indien 'ziemlich rasch sichergestellt werden kann. Zum Schluss erklärte Kommissar Liikanen, dass die Zusammenarbeit mit Drittländern für die EU dahingehend von Vorteil ist, als dadurch die Nutzung von Forschungsergebnissen auf globaler Ebene unterstützt wird. Da dies nach seinen Worten auch für internationale Partner von großem Wert ist, bezeichnete der Kommissar eine verstärkte Zusammenarbeit als 'echte Situation zum Vorteil aller Beteiligten.
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