"Manchmal möchte ich alles hinschmeißen" sagt Busquin über den begrenzten EU-Forschungshaushalt
Der EU-Forschungskommissar Philippe Busquin gab am 26. April seiner Frustration über den Mangel an für Forschungsprojekte verfügbaren EU-Mitteln Ausdruck und deutete an, dass sich künftig vielleicht ein Weg finden ließe, auch solche Projekte zu unterstützen, die nicht in die engere Auswahl des Rahmenprogramms kommen. Das Sechste Rahmenprogramm (RP6) sei sehr erfolgreich gewesen, sagte Busquin. Zu erfolgreich vielleicht, da die Erfolgsquote nicht die vielen hervorragenden Projektvorschläge spiegele, die bei der Kommission eingegangen seien. "Manchmal möchte ich alles hinschmeißen, weil wir nicht in der Lage gewesen sind, so viele ausgezeichnete Projekte zu finanzieren," gab der Kommissar zu. "Ich glaube, wir müssen beim RP7 scharf nachdenken und erarbeiten, wie wir andere Projekte fördern können, auch wenn eine 100%-ige Finanzierung nicht möglich ist," fügte er hinzu. Der Kommissar hofft allerdings, dass die im RP7 zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel nicht so begrenzt sind. Die finanzielle Vorausschau der Kommission für die Jahre 2007 bis 2013 beabsichtigt einen Anstieg des Anteils am EU-Haushalt, der in die Forschung fließt, von sieben auf 16 Prozent. Busquin gab außerdem bekannt, dass die Kommission am 7. oder 14. Mai ihre Vorschläge für die Prioritäten des RP7 veröffentlichen werde.