Europa muss seinen Status als bevorzugter Standort für Pharmaforschung und Innovation wiedererlangen, sagt Kommissar Liikanen
Bei der Eröffnung eines vor kurzem veranstalteten öffentlichen Forums zum europäischen Pharmasektor forderte Erkki Liikanen, EU-Kommissar für Unternehmen und Informationsgesellschaft, kontinuierlichen Antrieb bei der Implementierung von Initiativen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Pharmasektors. Erkki Liikanen zitierte aus einem Bericht von 2002, in dem es hieß: "Insgesamt verzeichnet Europa einen Rückstand hinsichtlich seiner Fähigkeit, Innovationsprozesse zu erzeugen, zu organisieren und nachhaltig zu machen, die zunehmend kostspielig und in der Organisation sehr komplex sind. In demselben Bericht wurde als Grund für diese Situation der fragmentierte Forschungsansatz in Europa und das Fehlen wettbewerbsfähiger Märkte angegeben. Doch Europa wird in seinem Pharmasektor nicht aufgeben. "Unser langfristiges Ziel ist die Schaffung des 'Standorts Europa, wobei Europa wieder zum bevorzugten Standort für pharmazeutische Forschung und Innovation wird", so Kommissar Liikanen. Er sprach im Namen von Forschungsminister Busquin, der an der Veranstaltung leider nicht teilnehmen konnte, und unterstrich, dass die langfristige Zukunft der Industrie unterminiert wird, wenn die EU jetzt nicht in Innovation investiert. Die EU hat vier Schlüsselbereiche für Reformen ausgemacht, nämlich Benchmarking, Systeme zur Messung der Wirksamkeit von Medikamenten, Preisbildung und Patienteninformation. "Wichtig ist, dass die Implementierung nicht an Schwung verliert", erklärte Erkki Liikanen.