Spanien will "unabhängige" Forschung für den GM-Getreidestand
Spaniens Umweltministerin Cristina Narbona möchte Rat von unabhängigen Forschern, bevor darüber entschieden wird, ob das Land mit seiner Politik des Anbaus von genetisch modifiziertem (GM) Getreide fortfahren sollte oder nicht. Cristina Narbona warf der früheren spanischen Regierung vor, sie hätte für den extensiven Anbau von GM-Getreide grünes Licht gegeben, bevor sich Wissenschaftler fundiert zu dieser Frage äußern konnten, und hätte sich lieber zu sehr auf Forschungen gestützt, die von der Biotechnologieindustrie selbst finanziert worden waren. "In den vergangenen Jahren ist Spanien zu Europas Kornkammer von GM-Getreide geworden", meldet AFP als Äußerung der Umweltministerin. "Das ist das Ergebnis einer Entscheidung der früheren Regierung, den Anbau von Getreide in unserem Land zu erlauben, über das sich die wissenschaftlichen Kreise noch schlüssig werden müssen." Die Ministerin kündigte an, dass die Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt eine gemeinsame Untersuchung begonnen haben, um ein möglichst breites Spektrum wissenschaftlicher Beratung zu erhalten. Sie äußerte auch die Meinung, dass Spanien im Bereich der GM-Getreide mehr Forschungskapazitäten benötige. "Wir möchten die unabhängige Forschung in diesem Bereich verstärken, und ich betone das Wort 'unabhängig, weil in diesem Land, in dem es wenig wissenschaftliche Untersuchungen gibt, viele Forscher privat von Unternehmen finanziert werden, denen daran gelegen ist, dass die Forschung zu einer bestimmten Schlussfolgerung kommt", erklärte Ministerin Narbona. Und sie schloss mit den Worten: "Wir müssen nicht nur mehr forschen, sondern wir brauchen auch mehr Quellen für unabhängige Forschung."
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