Protestierende vernichten finnische Studie über GM-Bäume
Finnlands einzige Feldstudie über genetisch modifizierte (GM) Bäume in Punkaharju im östlichen Teil des Landes wurde angegriffen und vernichtet. Die 400 GM-Birken wurden abgehackt oder mit den Wurzeln herausgerissen. Dadurch wurde, wie mit Bedauern aus offiziellen Kreisen verlautete, das einzige Forschungsprojekt des Landes über die umweltbezogenen Auswirkungen der genetischen Modifikation auf den Wald zerstört. "Mit diesem Forschungsprojekt wurden die möglichen Umweltauswirkungen von Feldstudien mit genetisch modifiziertem Material untersucht. Die Erkenntnisse dazu wären äußerst wichtig gewesen", erklärte Juhani Haggman, der Leiter des Standorts Punkaharju. "Wir haben zu wenig Forschungen über die Funktion der Gene", fügte Juhani Haggman hinzu. "Wir sprechen hier über Verluste von mehreren Hunderttausend Euro. Die höchsten Schätzungen belaufen sich auf fast eine Millionen Euro. Und dann wäre da noch der Wert der Forschungsergebnisse für uns." Sowohl die finnische Bioindustrie als auch die Waldindustrie waren sehr an den Forschungen über genetisch modifizierte Bäume interessiert. Man hofft, dass die genetische Modifizierung die Kosten für die Papierherstellung senken und die Produkte durch das Züchten von Bäumen mit entsprechenden Merkmalen verbessern könnte. Mit diesem Forschungsprojekt sollten Methoden gefunden werden, um ein funktionierendes Transgen für den Beginn der Produktion von geklonten und sterilen "GE-Bäumen" zu erhalten. Man geht davon aus, dass einige Umweltaktivisten und GM-Gegner befürchtet hatten, die GM-Bäume könnten permanent Getreide und wild lebende Arten kontaminieren. Dies war ein weiteres Thema des Forschungsprojekts.
Länder
Finnland