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Ein Bericht beklagt, dass europäische Gesundheitsumfragen Minderheiten vernachlässigen

Britische Wissenschaftler haben einen Bericht veröffentlicht, in dem sie zu einer größeren ethnischen Beteiligung an europäischen Gesundheitsstudien aufrufen, um zu ermitteln, wer von der Forschung profitiert. Die von der Universität in Edinburgh durchgeführte Studie hat erge...

Britische Wissenschaftler haben einen Bericht veröffentlicht, in dem sie zu einer größeren ethnischen Beteiligung an europäischen Gesundheitsstudien aufrufen, um zu ermitteln, wer von der Forschung profitiert. Die von der Universität in Edinburgh durchgeführte Studie hat ergeben, dass Europa bei der Beteiligung von Menschen aus ethnischen Minderheiten an Gesundheitsstudien hinter den USA hinterherhinkt. Laut der Studie werden in den USA, wo die Miteinbeziehung von Minderheiten in Studien seit 1993 praktiziert wird, ethnische und minderheitenbezügliche Fragen fünf Mal häufiger in Untersuchungen angesprochen als in Europa. Professor Sheikh von der Universität Edinburgh und führender Autor des Berichts mit dem Titel "Comparison of reporting of ethnicity in US and European randomised controlled trials" (Vergleich des Berichtens der Ethnizität in randomisierten und kontrollierten Studien in den USA und Europa) hat vorgeschlagen, dass die europäischen Regierungen das US-Modell beachten sollten, um die Miteinbeziehung von ethnischen Minderheiten in der Forschung zu unterstützen. Laut den Aussagen des Professors "ist es wichtig, dass die ethnische Vielfalt der untersuchten Bevölkerung in den klinischen Studien reflektiert wird, wenn verschiedene Gemeinschaften von der Implementierung der angemessen abgeleiteten Evidenz profitieren sollen. In den Vereinigten Staaten [...] haben die National Institutes of Health eine Politik eingeführt, nach der Minderheiten in Studienpopulationen vertreten sein müssen, sofern keine zwingenden Gründe dagegen sprechen. Doch in Europa gibt es keine vergleichbare Gesetzgebung." Professor Sheik und sein Team haben allerdings festgestellt, dass sogar in den USA nur zwei Fünftel der kürzlich veröffentlichten Studien die Ethnizität der Teilnehmer angesprochen haben. Laut den Wissenschaftlern könnte dies durch die Schwierigkeit bei Erkennung, Beteiligung und Follow-up der ethnischen Minderheiten in Studien begründet sein. Eine weitere Erklärung wäre das Argument, dass die Angabe der Ethnizität nur wichtig ist, wenn es um bestimmte Erkrankungen geht, von denen man weiß, dass sie die einzelnen Rassen unterschiedlich betreffen. "Wir brauchen Mechanismen und Standards um sicherzustellen, dass die ethnischen Minderheiten in diese Studien einbezogen werden", folgerte Professor Aziz Sheikh.

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