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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Bericht: Wissenschaft macht zu langsame Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen AIDS

In einem am 12. Juli veröffentlichten Bericht der International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) wird gewarnt, dass die globalen Anstrengungen für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die HIV-Infektion und AIDS weiterhin nicht ausreichen, um zum Erfolg zu führen. Der Bericht ...

In einem am 12. Juli veröffentlichten Bericht der International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) wird gewarnt, dass die globalen Anstrengungen für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die HIV-Infektion und AIDS weiterhin nicht ausreichen, um zum Erfolg zu führen. Der Bericht wurde auf der internationalen AIDS-Konferenz in Bangkok, Thailand, vorgestellt. Die Konferenz wurde veranstaltet, um die weltweite Reaktion auf die HIV-Pandemie zu intensivieren. Laut Angaben der Vereinten Nationen infizierten sich allein im Jahr 2003 insgesamt 5 Millionen Menschen mit der Krankheit. Im IAVI-Bericht wird angeführt, dass die Bemühungen, einen Impfstoff zu entwickeln, zwar in den vergangenen Jahren intensiviert wurden, dass die Fortschritte jedoch von Problemen wie unzureichender internationaler Kooperation, einem Mangel an Ressourcen und der Konzentration auf nur ein Konzept zur Entwicklung eines Impfstoffs aufgewogen worden seien. Seth Berkley, Vorsitzender der IAVI, erklärte: "Das größte Hindernis besteht darin, dass die Entwicklung eines Impfstoffs keine oberste wissenschaftliche, politische und wirtschaftliche Priorität darstellt. Die Welt bewegt sich nur zentimeterweise auf einen Impfstoff zu, obgleich wir in Riesenschritten darauf zusteuern müssten." Als Reaktion auf diese Versäumnisse wird in dem Bericht eine Verdoppelung der derzeitigen Investitionen in die Impfstoffentwicklung gefordert, die nach Angaben der IAVI derzeit weniger als ein Prozent der weltweiten Ausgaben für die Arzneimittelforschung ausmachen. Durch eine Erhöhung der Ressourcen könnte vor allem die Zahl der Ansätze zur Entwicklung eines Impfstoffs, die derzeit zu eng beieinander liegen, erweitert werden. "Zu viele Wissenschaftler arbeiten an der gleichen Idee", erklärt Wayne Koff, Leiter des Bereichs Impfstoffforschung der IAVI und Hauptverfasser des Berichts. "Aus den Versuchen müssen neue und andere Kandidaten hervorgehen." Höhere finanzielle Mittel hätten außerdem zur Folge, dass die Ausweitung der Impfstoffversuche in den Entwicklungsländern möglich wäre. Derzeit können zwar einige Entwicklungsländer Versuche im kleinen Rahmen durchführen, doch nur Thailand ist in der Lage, Großversuche durchzuführen. Die IAVI möchte, dass für die Bewertung der Erfolgsaussichten von Impfstoffkandidaten allgemeine Standards von den zuständigen Stellen vereinbart werden, so dass die besten Kandidaten schnell identifiziert und mit Priorität behandelt werden können. Die Organisation versprach außerdem, auch das eigene Forschungs- und Entwicklungsprogramm für einen AIDS-Impfstoff auszubauen.

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