Neues IST-Projekt soll Europa zum Marktführer auf dem Gebiet der e-Gesundheit machen
Die Europäische Kommission stellt 6,4 Millionen Euro für ein neues Exzellenznetzwerk unter dem vorrangigen Themenbereich "Technologien der Informationsgesellschaft (IST)" des Sechsten Forschungsrahmenprogramms bereit, um wichtige Krankheiten wie Krebs, Hirnerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zu bekämpfen. Über die Entwicklung des neues Felds der Analyse biologischer Muster und Profile soll das BIOPATTERN-Projekt die personalisierte Gesundheitsversorgung zum Zwecke der Krankheitsvorbeugung, -diagnose und -behandlung vorantreiben. Mit 31 Institutionen aus zehn europäischen Ländern zielt BIOPATTERN darauf ab, die derzeit bestehende Fragmentierung in diesem Bereich zu verringern und Europa zum weltweiten Marktführer auf dem Gebiet der e-Healthcare zu machen. "Ein biologisches Muster enthält die grundlegenden Informationen - daher der Begriff "Muster" -, die Hinweise auf die zugrundeliegenden klinischen Sachverhalte zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten liefern. Ein biologisches Profil ist ein persönlicher "Fingerabdruck", der sämtliche Informationen zur aktuellen und früheren Krankheitsgeschichte, zum biologischen Muster und zur gesundheitlichen Prognose einer Person umfasst", erklärte das Projektkonsortium in einer Stellungnahme. Das BIOPATTERN-Projekt wird bahnbrechende Techniken zur Analyse biologischer Profile entwickeln und diese Informationen über sichere Online-Datenbanken zur Verfügung stellen. Vorgesehen sind insbesondere Bibliotheken und Verarbeitungsmöglichkeiten für die intelligente Ferndiagnose und -beratung. "Die große Vision", so Professor Emmanuel Ifeachor von der Universität Plymouth, "besteht darin, eine paneuropäische, kohärente und intelligente Analyse individueller biologischer Profile zu ermöglichen, einen Fernzugriff auf die Analyse des biologischen Profils für Patienten und Kliniker einzurichten und das erarbeitete Profil zu Bekämpfung wichtiger Krankheiten zu nutzen." Professor David Lowe von der Universität Aston in Großbritannien fügte hinzu, dass dieses Projekt durch den Übergang von "lokalen Lösungen" zu "europaweiten Lösungen" die seltene Chance biete, wahrhaft personalisierte und aktive Gesundheitsmanagementsysteme der Zukunft zu entwickeln. Für die Zukunft hofft man, das Projekt auch auf die mobile Telemedizin ausweiten zu können.
Länder
Vereinigtes Königreich