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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Französischer CEO fordert mehr Exzellenzpole in der Forschung

Die Einrichtung von Forschungsexzellenzpolen auf europäischer Ebene sei absolut notwendig, wenn Frankreich und Europa eine wesentliche Rolle in der Weltwirtschaft spielen wollten, erklärte Philippe Camus, CEO der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS). In einem ...

Die Einrichtung von Forschungsexzellenzpolen auf europäischer Ebene sei absolut notwendig, wenn Frankreich und Europa eine wesentliche Rolle in der Weltwirtschaft spielen wollten, erklärte Philippe Camus, CEO der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS). In einem Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro warnte Camus, dass für die Zukunft der europäischen Staaten eine Steigerung des Qualifikations- und Ausbildungsniveaus erforderlich sei und daher Maßnahmen vonseiten der Regierungen ergriffen werden müssen, um eine Allianz zwischen Universitäten und Forschungsinstitutionen zu fördern. "Unsere industriellen Mitbewerber aus den USA und Japan können auf eine bedeutende universitäre und wissenschaftliche Grundlage zurückgreifen. Indien hat die im Bereich der Ausbildung notwendigen Anstrengungen unternommen, um zu einem Giganten in der Software- und Computerbranche zu werden. China verfolgt große Ambitionen in der Luft- und Raumfahrt", erklärte Camus. Er wies darauf hin, dass die Gesamtsumme der von Japan, China, Korea und Taiwan finanzierten Forschung höher sei als die Summe der von der erweiterten EU finanzierten Forschung. In einer globalen und zunehmend wissensbasierten Volkswirtschaft können die Länder nicht mehr alles alleine machen, erklärte Camus. "Daher ist es unerlässlich, Forschungsexzellenzpole an Universitäten zu schaffen, und zwar auf nationaler, europäischer und sogar internationaler Ebene", fügte er hinzu. "Was wir nun brauchen", sagte Camus gegenüber Le Figaro, "ist eine Neugruppierung der Kenntnisse von Universitäten, Grandes Ecoles [Elitehochschulen] sowie Industrie aus der gleichen geographischen und kulturellen Gemeinschaft." Laut Camus funktioniert diese Methode gut, wie am Beispiel der französischen Stadt Toulouse zu sehen ist, die zu einem wichtigen intellektuellen Zentrum in der Luft- und Raumfahrtindustrie von weltweiter Bedeutung geworden ist, genau wie Grenoble im Bereich der Mikroelektronik. "Diese zwei Beispiele müssen wiederholt werden", erklärte Camus. Er betonte den Bedarf an einem starken politischen Willen in Verbindung mit öffentlichen Fördermitteln zum Erreichen dieses Ziels, wobei er das US-amerikanische Beispiel einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Pentagon und der NASA anführte. "Wenn wir nichts unternehmen, wird Europa bald über kein wissenschaftliches Know-how mehr verfügen, da dieses sich in anderen Regionen als Europa ansiedelt. Und die Unternehmen gehen dorthin, wo sie die notwendigen Ressourcen finden", schloss Camus.

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Frankreich

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