EMBL-Wissenschaftler wirken an einer fünf Millionen Euro teueren transatlantischen Studie zur Selbstreparatur des Herzens mit
Wissenschaftler aus Italien, Deutschland und dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) sollen gemeinsam mit Kollegen aus den USA an einer fünf Millionen Euro teuren Untersuchung zur Fähigkeit des Herzmuskels, sich selbst zu reparieren und seine Funktionsfähigkeit - beispielsweise nach einem Herzanfall - wiederzuerlangen, teilnehmen. Das sechsköpfige Wissenschaftlerteam, von dem jedes einzelne Mitglied bereits auf wichtige Entdeckungen im Bereich der Selbstreparatur des Herzens zurückblicken kann, wird seine gesammelten Fachkenntnisse für die Entwicklung und Untersuchung von menschlichen Zellen mit einem erhöhten Potential zur Herzregeneration einsetzen. Eines der Teammitglieder, Professor Nadia Rosenthal, Leiterin des EMBL Monterotondo in Italien, konnte bereits nachweisen, dass bei einem verletzten Muskel Stammzellen zum Wiederaufbau des Gewebes beitragen können. Zu den weiteren Fachgebieten des Teams, das Forscher des San Raffaele Biomedical Park in Rom, Italien, der Goethe-Universität in Frankfurt, Deutschland, und des Baylor College of Medicine in Houston, USA, umfasst, zählen die Nutzung multipotenter Vorläuferzellen für die Herzreparatur sowie die Genexpression im Herzen. Professor Rosenthal geht davon aus, dass das Team im Laufe der fünfjährigen Zusammenarbeit große Fortschritte erzielen wird. "Wir haben die einzigartige Gelegenheit, Fachkenntnisse, Anlagen, Modelle und Wissen dieser exzellenten Gruppe von Wissenschaftlern zu teilen", erklärte sie. Und obgleich viele der Projektteilnehmer bereits in Zweierteams gearbeitet haben, führt Professor Rosenthal an, dass "wir als Team in der Lage sein werden, uns sehr viel schneller in Richtung einer Anwendung unseres gemeinsamen Verständnisses der Biologie adulter Vorläuferzellen für die effektive Reparatur des menschlichen Herzens zu bewegen." Die Fördermittel für das Projekt in Höhe von fünf Millionen Euro wurden von der Fondation Leducq bereitgestellt, einer gemeinnützigen Einrichtung, die sich die Verbesserung der Gesundheit durch internationale Bemühungen zur Bekämpfung von kardiovaskulären Erkrankungen zum Ziel gesetzt hat. Das transatlantische Exzellenznetzwerk der Stiftung ist speziell dafür bestimmt, die Kluft in der kardiovaskulären Forschung zwischen Europa und den Vereinigten Staaten zu schließen.
Länder
Deutschland, Italien, Vereinigte Staaten