Kommission plant Kooperationsvereinbarung mit Ukraine über Galileo
Die Europäische Kommission hat die Zustimmung des Rates ersucht, um Verhandlungen mit der Ukraine über eine ukrainische Mitwirkung an der Entwicklung eines zivilen Globalen Navigationssatellitensystems (GNSS) führen zu dürfen. Nach der Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung der Ukraine und der EU über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Satellitennavigation im Oktober 2003 und mehreren Sitzungen mit offiziellen europäischen und ukrainischen Vertretern gab die Ukraine formell ihrem Wunsch Ausdruck, eine Vereinbarung über die Mitwirkung an Galileo, dem europäischen Beitrag zum GNSS, zu erzielen. Die Kommission hofft, Ende September mit den Verhandlungen beginnen zu können. "Dieser Vorschlag für eine neue internationale Kooperationsvereinbarung unterstreicht deutlich den Erfolg von Galileo und zeigt ein weiteres Mal das breite Interesse an diesem Projekt", erklärte Loyola de Palacio, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, die für Energie und Verkehr zuständig ist. Galileo entwickelt sich schnell zu einem internationalen Projekt. Ursprünglich wurde es von Europa ins Leben gerufen, doch mittlerweile gibt es bereits Vereinbarungen mit China und Israel und weitere Gespräche werden mit Indien, Russland, Brasilien, Südkorea, Mexiko und Australien geführt. Mit den USA wurde ebenfalls ein Abkommen geschlossen, um sicherzustellen, dass Galileo mit dem amerikanischen Satellitensystem GPS kompatibel ist. Die Ukraine zählt zu den acht Ländern, die über maßgebliche technologische Mittel im Bereich der Raumfahrt verfügen, und ist weltweit führend bei der Konstruktion und dem Bau von Trägerraketen und GNSS-Komponenten.
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