Deutscher Ethik-Rat unterstützt Aufrechterhaltung des Klon-Moratoriums
Am 13.September gab der Deutsche Ethikrat bekannt, dass er sich trotz Aufforderungen, das Moratorium aufzuheben, auch weiterhin gegen das Klonen menschlicher Embryos zu Forschungszwecken einsetzen wird. Der Ethikrat wurde 2001 mit dem Ziel gegründet, der Bundesregierung rund um ethische Fragen der Biowissenschaften beratend zur Site zu stehen. Er besteht aus Wissenschaftlern, Theologen, Führungsmitgliedern von Unternehmen und Gewerkschaftsvertretern. Die Mitglieder des Ethikrates vertreten bekanntermaßen sehr unterschiedliche Meinungen zum Thema Klonen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn gab den Beschluss des Rates in der Öffentlichkeit bekannt und erklärte, dass "das Moratorium beim derzeitigen Stand der Forschung angemessen" sei. Sie fügte hinzu, dass eine ständige Überarbeitung in der ureigensten Natur von Regelungen zur wissenschaftlichen Forschung liege, da ständig neue Erkenntnisse gewonnen werden. In Deutschland ist das Klonen von Menschen seit 1991 verboten. Seitdem wurde das Thema häufig diskutiert, das Moratorium blieb jedoch erhalten. Als die britische Regierung im Juli die Beschränkungen für das Klonen von Menschen lockerte und im August die erste Lizenz zum Klonen vergab, erlangte das Thema wieder aktuelle Relevanz. Direkt nach der Entschidung der britischen Regierung wandte sich der Ethikrat an die deutsche Regierung mit der Bitte, die Diskussion erneut aufzunehmen. Dennoch wird diese Frage wohl kaum zur Ruhe kommen, denn viele Menschen sind besorgt, dass lockerere Bestimmungen in anderen Ländern dazu führen werden, dass deutsche Wissenschaftler ihre Forschungen ins Ausland verlegen.
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