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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Reding verspricht, die digitale Kluft zu schließen

"Ich werde Kommissarin für Innovation, Integration und Kreativität", erklärte die designierte Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien Viviane Reding bei ihrer Anhörung vor dem Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie sowie dem Ausschuss für Kultur und Bildung...

"Ich werde Kommissarin für Innovation, Integration und Kreativität", erklärte die designierte Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien Viviane Reding bei ihrer Anhörung vor dem Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie sowie dem Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments am 29. September. Sie erläuterte, dass die Abschaffung ungleicher Zugangsmöglichkeiten zur Informationstechnologie - die sog. digitale Kluft - zu ihren obersten Prioritäten zähle, und betonte, dass eine Verkleinerung der Kluft in der europäischen Informationstechnologie eine Möglichkeit für die EU darstelle, neue Märkte zu erschließen und die Menschen einander näher zu bringen. "Innovation muss die treibende Kraft im Lissabon-Prozess darstellen. Durch Integration wird die digitale Kluft bekämpft. Sie trägt außerdem dazu bei, die europäische Identität sowie kulturelle Vielfalt Europas zu stärken, und zwar mithilfe eines Medienpluralismus, der die für Kreativität erforderliche Ausdrucksfreiheit bietet", erklärte Reding bei der Anhörung. Die Kommissarin bedauerte die Tatsache, dass zwar eine zunehmende Zahl von Europäern Zugang zu Internetanschlüssen habe, die Infrastruktur jedoch weiterhin nicht ausreichend genutzt werde. "Breitband ist bei 80 Prozent des europäischen Netzwerks verfügbar, wird jedoch bisher nur von sieben Prozent der Nutzer in Anspruch genommen", erklärte sie. "Diese Diskrepanz", fuhr Reding fort, "lässt sich auf einen Mangel an Interesse zurückführen, da die Nutzer mangels entsprechender Dienste zur Förderung von Breitband nicht wissen, warum sie dieses nutzen sollten." Reding forderte anschließend kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf, "offen für neue Informationstechnologien zu sein und die Forschung zu fördern, da sie anderenfalls Gefahr laufen, von anderen globalen Akteuren überholt zu werden". Größere Offenheit für Informationstechnologien sei der Schlüssel zur Eroberung neuer Märkte, erklärte Reding, die den GSM-Standard für Mobiltelefone als Beispiel dafür anführte, wie die EU Wachstum stimulieren konnte, indem sie die Einrichtung technologischer Standards förderte. "Wie viele Europäer wissen, dass GSM das Ergebnis verschiedener aus dem Budget der Europäischen Union finanzierter Forschungsprojekte ist?" fragte sie. Laut Reding muss Europa sich nun der mobilen Telefonie der dritten Generation zuwenden: "Wir verfügen über starke 3G-Netzbetreiber und es wäre für Europa undenkbar, nicht von der Entwicklung dieses Standards zu profitieren." Reding versprach außerdem, die soziale Kluft zu bekämpfen, die entsteht, wenn die Nachfrage durch hohe Preise oder den nicht vorhandenen Zugang zu Informationstechnologie-Tools eingeschränkt wird, und durch die bestimmte Bevölkerungsgruppen wie z.B. ältere oder behinderte Menschen voraussichtlich benachteiligt werden. "Wir können dagegen ankämpfen, indem wir neue Technologien entmystifizieren, so dass diese Gruppen aus ihrer Isolation befreit werden und ihnen Dienste wie z.B. eine medizinische Fernberatung angeboten werden können. Dies ist in einem alternden Europa von wesentlicher Bedeutung", schloss die Kommissarin.