Deutschland startet Gehirnforschungsnetz
Deutschland hat ein disziplinenübergreifendes Netzwerk zur Gehirnforschung eingerichtet, das in den nächsten fünf Jahren 34 Millionen Euro staatliche Mittel erhalten wird. Das Netzwerk, das nach dem deutschen Physiologen Julius Bernstein den Namen "Bernstein-Zentren für Computational Neuroscience" trägt, wird Universitäten, Forschungszentren, Krankenhäuser und Unternehmen aus Berlin, Freiburg, Göttingen und München zusammenbringen. Der Forschungsschwerpunkt des Netzwerks liegt auf den neurologischen Aspekten der Gehirntätigkeit und letztendlich auf neuen Erkenntnissen zur Vermeidung und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems. Ferner sollen die erworbenen Kenntnisse in die Entwicklung von Computern und Programmen einfließen und zur Ausarbeitung effizienter Lehr- und Lerntechniken beitragen. Die Netzwerkpartner werden Informationen, Analysemethoden, Computermodelle und theoretische Ansätze austauschen. Ferner hofft man, dass die Zusammenarbeit auch zu wissenschaftlichen Spin-offs und zur Aufnahme der "Computational Neuroscience" in die Lehrpläne der Universitäten führen wird. Das Netzwerk wird formell anlässlich einer internationalen Konferenz in Berlin am 14. Oktober gestartet.
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