Gesundheit bedeutet Wohlstand und muss im Rahmen des Prozesses von Lissabon Vorrang erhalten, so die ERS
Die European Respiratory Society (ERS) fordert, dass Atemwegserkrankungen in der europäischen Forschung vorrangig behandelt werden. In ihrem Positionspapier zur Zukunft der europäischen Forschungspolitik schlägt die ERS darüber hinaus vor, dass die medizinische Grundlagenforschung unter die von der Europäischen Kommission verwendete Definition von "Grundlagenforschung" fallen solle. Die Gesellschaft bekräftigt darüber hinaus ihre Unterstützung für die Einrichtung eines Europäischen Forschungsrats (ERC), der, so der Vorschlag, die Grundlagenforschung wettbewerbsorientiert finanzieren soll. "Atemwegserkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Europa. Die jährlichen Kosten, die der Gesellschaft in Europa durch Atemswegserkrankungen entstehen, werden auf rund 102 Milliarden Euro geschätzt. Diese Kosten entstehen vor allem durch Fehltage am Arbeitsplatz", so der Wortlaut des Positionspapiers der ERS. Die ERS fordert daher die Aufnahme von Atemwegserkrankungen in die Gruppe der schwerwiegenden Krankheiten sowie eine gezieltere Forschungsstrategie, um die Ziele von Lissabon zu erreichen. Atemwegserkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Europa. Die jährlichen Kosten, die der Gesellschaft in Europa durch Atemswegserkrankungen entstehen, werden auf rund 102 Milliarden Euro geschätzt. Diese Kosten entstehen vor allem durch Fehltage am Arbeitsplatz. In einer Stellungnahme zu den sechs zentralen Zielsetzungen, die in der Mitteilung der Kommission "Wissenschaft und Technologie: Schlüssel zur Zukunft Europas" dargelegt werden, teilt die ERS die Ansicht der Kommission, dass kleineren Konsortien eine Schlüsselrolle im Siebten Rahmenprogramm (RP7) zukommen sollte, äußert jedoch auch Bedenken dahingehend, dass "die Möglichkeit, Technologieinitiativen ins Leben zu rufen, auf Bereiche wie Energie, Verkehr, mobile Kommunikation, eingebettete Systeme und Nanoelektronik beschränkt sein könnte". "Auch die medizinische Forschung, insbesondere im Bereich der Atemwegserkrankungen, könnte zu derartigen Initiativen gehören", so die ERS. Die ERS begrüßte die geplante Einrichtung eines Europäischen Forschungsrats und forderte einen "unabhängigen Rat, der von der Wissenschaftsgemeinschaft überwacht wird, nach Themengebieten strukturiert ist und bei der Projektfinanzierung einen Bottom-up-Ansatz verfolgt. Die medizinische Forschung sollte klar identifiziert werden." Hinsichtlich der Steigerung der Attraktivität Europas für die Wissenschaftselite begrüßt die ERS, "dass das Konzept des lebenslangen Lernens und der lebenslangen Karriereentwicklung in diese Zielsetzung integriert wurde" und erklärt, dass man darauf hinarbeiten werde, Synergien zwischen den Marie Curie-Maßnahmen und den eigenen Forschungsstipendien zu erzeugen. Die ERS zeigte sich ferner erfreut über die Idee der Einrichtung medizinischer Wissenschaftsdatenbanken mit einfachem Zugriff für die Wissenschaftsgemeinschaft in Europa sowie die Schaffung von Verbindungen, die eine verbesserte Koordination nationaler Forschungsprogramme ermöglichen sollen.