Niederländischer Minister fordert, sich noch nicht auf eine "Ideallösung" zur Senkung der Fahrzeugemissionen festzulegen
Der niederländische Minister für Wohnungswesen, Raumordnung und Umwelt Pieter van Geel hat eine weitere Untersuchung sämtlicher Technologien gefordert, die eine Alternative zu fossilen Brennstoffen bieten könnten, anstatt sich darauf zu konzentrieren, nur eine dieser Technologien überlebensfähig zu machen. In einer der Abschlussreden auf der Konferenz Energy in Motion in Amsterdam, Niederlande, am 20. Oktober erklärte van Geel, dass es keine einzelne beste Technologie zur Senkung der CO2-Emmissionen und Minderung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern gebe. "Es ist verlockend, sich auf eine Option wie beispielsweise Biokraftstoffe oder Wasserstoff zu konzentrieren. Wenn es eine solche Ideallösung gibt, sind wir derzeit jedoch noch nicht in der Lage, sie zu erkennen. Wir wissen nicht genug, um sagen zu können, welcher Energieträger sich als die kosteneffizienteste Lösung für die Umwelt erweisen wird", erklärte van Geel. "Der vernünftigste Ansatz" bestehe daher darin, sämtliche möglichen Alternativen zu prüfen und zu berücksichtigen, so der Minister. Er fügte hinzu, dass die Kräfte des Marktes und nicht die Regierungen entscheiden müssen, welche Technologien weiter entwickelt werden. "Politiker wie ich müssen der Versuchung widerstehen, sich direkt für eine greifbare Technologie zu entscheiden, um konkrete Ergebnisse vorweisen zu können", fügte van Geel hinzu. Im Zusammenhang mit einem der Konferenzthemen - "Just do it" -verwies der Minister auf zwei Initiativen, die zeigen, dass es möglich ist, jetzt aktiv zu werden und Ergebnisse zu erzielen. Als erstes Beispiel nannte er einen Müllabfuhrwagen mit Rußfiltern, der in den Niederlanden von der niederländischen Gesellschaft TRS entwickelt wurde. Durch die Filter werden die Arbeitsbedingungen der am Wagen beschäftigten Mitarbeiter, die den Abgasen direkt ausgesetzt sind, verbessert und gleichzeitig die Umweltbelastung reduziert. "Meine Botschaft an Sie lautet: Suchen Sie nach derartigen Win-Win-Lösungen", erklärte van Geel. Pieter van Geel sprach auch von der Einführung von Autos mit Wasserstoffantrieb in Kalifornien, USA. Bei einem Aufenthalt dort "hatte ich kürzlich Gelegenheit, ein Wasserstoffauto zu fahren. Einfach so, als wäre es die normalste Sache der Welt. Selbst das Tanken ging einfach und problemlos vonstatten. Ein Traum, der in ein konkretes, alltagstaugliches Produkt umgewandelt wurde." Auch wenn sich in Europa eine Massenproduktion noch nicht abzeichne, seien derartige Lösungen doch im Bereich des Möglichen, wenn man praktische, greifbare Schritte einleite, forderte van Geel. "Sie können es schaffen. Just do it!" schloss er seine Rede.
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