Laut italienischem Zentralbankchef sind Forschung und Innovation von entscheidender Bedeutung
Der italienische Zentralbankchef Antonio Fazio hat mehr Investitionen in Forschung und Innovation gefordert, da es sich hierbei um grundlegende Faktoren für die Stimulierung der Wirtschaft handele. Auf einer Konferenz über "Derivative und finanzielle Stabilität" in der Luiss-Universität in Rom am 25. Oktober erklärte Fazio, dass es von wesentlicher Bedeutung sei, in die Zukunft zu investieren, damit nachkommende Generationen nicht mit ungelösten Problemen belastet werden, sondern stattdessen auf ein "konsolidiertes Erbe" zurückgreifen können. "Forschung und Innovation sind entscheidend, um die Unsicherheit zu überwinden und der Zukunft ins Auge zu sehen", erklärte der Zentralbankpräsident. "Wir müssen das Problem struktureller Reformen für die Zukunft unseres Landes in Angriff nehmen. Aus diesem Blickwinkel sind Forschung und die Fähigkeit zu Innovation und Stimulation mithilfe neuer spezifischer Politiken von wesentlicher Bedeutung." Ein modernes Budget, für das innovative, umsichtige und fähige Akteure die Verantwortung tragen, könne zur Verringerung der Unsicherheit beitragen und produktive Investitionen sowie Wirtschaftswachstum ankurbeln, fügte Fazio hinzu. "Wir brauchen geeignete Vorschriften und Kontrollen der Aktivitäten, die der Produktion nicht schaden, sondern ihr neuen Auftrieb geben", schloss er. Im ersten Halbjahr 2004 belief sich das Haushaltsdefizit Italiens auf insgesamt 3,5 Prozent des BIP im Vergleich zu 1,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter dem Stabilitäts- und Wachstumspakt der EU liegt die Obergrenze für das Haushaltsdefizit bei drei Prozent des BIP. Fazio hat bereits mehrfach Regierungsmaßnahmen gefordert, um die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit anzukurbeln.
Länder
Italien