Deutschland und GB bilden Partnerschaft für Klimaveränderungsforschung
Deutschland und Großbritannien wollen eine Vereinbarung über Klimaveränderungsforschung unterzeichnen. Dies haben beide Parteien am 3. November angekündigt. Die Ankündigung erfolgte auf einer deutsch-britischen Klimakonferenz in Berlin, die von Königin Elisabeth II auf ihrem Staatsbesuch in Deutschland eröffnet wurde. Die Vereinbarung ebnet den Weg für die Ausarbeitung einer gemeinsamen Forschungsagenda mit allen großen Forschungsinstituten und finanzierenden Organisationen aus beiden Ländern. Die deutsche Bundesministerin für Forschung und Bildung, Edelgard Bulmahn, erklärte: "Deutschland und Großbritannien sind in Europa beim Klimaschutz führend. Beide Seiten sind der Ansicht, dass die Forschungsbemühungen intensiviert werden müssen, damit wir uns erfolgreich den Herausforderungen der Klimaveränderung stellen können." Die Ankündigung erfolgte kurz nach der Bekanntgabe neuer Forschungen, nach denen die arktische Eiskappe mit bisher nicht dagewesener Geschwindigkeit schmilzt. Das Forschungsprojekt, das vom Arktischen Rat in Auftrag gegeben wurde und an dem Forscher aus 8 Ländern, darunter Dänemark, Finnland und Schweden, beteiligt sind, hat ergeben, dass die arktische Eiskappe nur noch halb so dick ist wie vor 30 Jahren. Wenn sie weiterhin mit der derzeitigen Geschwindigkeit schmilzt, wird es nach Ansicht von Wissenschaftlern im Jahr 2070 im Sommer in der Arktis kein Eis mehr geben. Die jüngsten Ergebnisse haben erneut dazu geführt, dass Forscher, Umweltorganisationen und Regierungen auf rasches Handeln drängen. Margaret Beckett, britische Ministerin für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten, erklärte auf der Konferenz in Berlin, das der britische Vorsitz über die G8 und die EU im nächsten Jahr die Möglichkeit bietet, mit Deutschland und anderen EU-Staaten zusammenzuarbeiten, um die gemeinsame Entschlossenheit für das Angehen der Klimafragen zu demonstrieren. Sie sagte:" Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um eine frische und neu erstarkte strategische Vision zu schaffen, um die Welt auf den Weg zu einer nachhaltigen Zukunft mit geringem Kohlenstoffausstoß zu bringen, und dabei sowohl die wissenschaftlichen Evidenzen als auch die technologische Herausforderung berücksichtigen." Edelgard Bulmahn fügte hinzu: "Ein stärkeres Bewusstsein für die derzeitigen Klimaveränderungen und extremen Witterungsbedingungen sind die wichtigen Klimathemen der Zukunft." Sie unterstrich, wie wichtig es ist, Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen und neue Geschäftschancen zu schaffen. Die Queen hat die Frage der Klimaveränderung bei ihrem Deutschlandbesuch wiederholt angesprochen. Auf einem Staatsbankett bezeichnete sie die Klimaveränderung als "eine neue und dringliche Herausforderung, der wir gemeinsam gegenüberstehen".
Länder
Deutschland, Vereinigtes Königreich