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Kommission schlägt andere Position in den ITER-Verhandlungen vor

Die Europäische Kommission hat Vorschläge über eine neue Position in den Verhandlungen mit den Partnern über das ITER-Projekt (Internationaler thermonuklearer Experimental-Reaktor) verabschiedet. Damit soll eine Stadt in Frankreich als Standort des Reaktors sichergestellt werd...

Die Europäische Kommission hat Vorschläge über eine neue Position in den Verhandlungen mit den Partnern über das ITER-Projekt (Internationaler thermonuklearer Experimental-Reaktor) verabschiedet. Damit soll eine Stadt in Frankreich als Standort des Reaktors sichergestellt werden. Die von der Kommission veröffentlichte Stellungnahme impliziert, dass die EU den Bau des Reaktors in Frankreich auch ohne Japan als Partner weiterverfolgen wird, es jedoch vorzieht, dass Japan Projektpartner bleibt. In der Hoffnung, Japan zur Annahme des französischen Standorts für ITER zu bewegen, will die Kommission Japan ein Versöhnungsangebot in Form einer "echten Partnerschaft" machen und hofft, dass das Land ein ITER-Partner bleibt. In der Stellungnahme der Kommission heißt es, Japan könnten angesichts seines besonderen Beitrags zum ITER-Projekt Vorzugsbedingungen gewährt werden. Ferner könnte die EU zu weiteren Fusionsforschungsmaßnahmen in Japan beitragen, die das ITER-Projekt im Rahmen eines "breiter angelegten Konzepts" zur Erzeugung von Fusionsenergie ergänzen könnten. Mit seinen Bau- und Betriebskosten von über 10 Milliarden Euro über 35 Jahre hinweg wäre ITER nach der internationalen Raumstation (ISS) das zweitgrößte internationale kollaborative Forschungsprojekt. Sein Ziel ist die Energieerzeugung durch das Verschmelzen leichter Atome wie beispielsweise Wasserstoff. Der EU-Ministerrat hat sich im November 2003 auf den Vorschlag von Cadarache in Frankreich als Reaktorstandort geeinigt, was von Russland und China unterstützt wurde. Japan will den Standort Rokkasho-Mura, der auch von den USA und Südkorea befürwortet wird. Trotz zahlloser Gespräche im vergangenen Jahr konnte bisher keine Einigung erzielt werden. Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene "breiter gefasste Konzept" könnte eine separate Testanlage für Werkstoffe und kleinere Fusionsanlagen, sog. "Satelliten-Tokamaks" ähnlich dem Joint European Torus (JET) in GB und dem geplanten supraleitfähigen Reaktor JT60 in Japan beinhalten. Die vorgeschlagene neue Verhandlungsposition wird vom Wettbewerbsrat der EU am 26. November diskutiert.

Länder

Frankreich, Japan