Österreich auf dem Weg zu "Meilenstein" in Forschungslandschaft
"Das Projekt Med-AUSTRON ist eines der größten Forschungsprojekte der österreichischen Geschichte und ein Meilenstein für die österreichische Forschungslandschaft", erklärte die österreichische Ministerin für Bildung und Wissenschaft Elisabeth Gehrer, nachdem der Ministerrat einen Bericht über das Projekt angenommen hatte. Aus Med-AUSTRON soll ein mitteleuropäisches Exzellenzzentrum für Radiotherapie und medizinische sowie nichtmedizinische Forschung entstehen. Nachdem sich das Projekt bereits mehrere Jahren in Vorbereitung befand, soll nun bald mit dem Bau begonnen werden. Die im Zentrum eingesetzte Technologie verwendet Ionenstrahlen, um Tumoren zu behandeln, die gefährlich nah an lebenswichtigen und strahlenempfindlichen Organen liegen, sowie spezielle Formen von Primärtumoren. Derzeit müssen Patienten mit solchen Tumoren im Ausland behandelt werden. Nach Ansicht der Regierung werden im Vollbetrieb (2013) pro Jahr 1.200 Patienten im Zentrum behandelt werden können. Die im Rahmen des Med-AUSTRON-Projekts eingesetzte neuartige Ionenstrahltherapie soll weitaus effektiver sein als herkömmliche Protonentherapieformen. Zur Weiterentwicklung der Technologie ist jedoch noch weitere Forschung notwendig. Die Ergebnisse werden voraussichtlich auch für die Material- und biomedizinische Forschung von Interesse sein. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 116,6 Millionen Euro, von denen 41 Millionen von der Regierung bereitgestellt werden.
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