EU fördert ozeanografische Zusammenarbeit zwischen Europa und Lateinamerika
Die Europäische Kommission stellt Fördermittel bereit, um Universitäten in Lateinamerika und Europa die Möglichkeit zu geben, ihre Kräfte zu vereinen und ein lateinamerikanisches und europäisches Institut für Ozeanografie zu gründen. Die Hochschule, an der in Bereichen wie Klimawandel und Lebensmittelsicherheit geforscht werden soll, werde von der University of Concepción in Chile koordiniert, gab das Wissenschafts- und Entwicklungsnetzwerk SciDev.Net an. Mit der neuen Initiative solle die internationale Kooperation in Forschung und Lehre gefördert werden, erklärte Projektkoordinator Tarsicio Antezana vom Fachbereich Ozeanografie der University of Concepción gegenüber SciDev.Net. "Sie wird die Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte in Bereichen wie z.B. dem El Niño-Phänomen - eine regelmäßig wiederkehrende Erwärmung des pazifischen Ozeans, die zu beträchtlichen Verschiebungen der globalen Wettermuster führen kann - oder nachhaltigem Fischfang fördern", fügte Dr. Antezana hinzu. Aus der EU nehmen derzeit die Universität Kiel, Deutschland, die Universität Vigo, Spanien, die Universität Göteborg, Schweden, sowie die Plymouth University, Großbritannien, an diesem Projekt teil, wobei jedoch voraussichtlich bald mehr Einrichtungen dem Projekt beitreten werden. Auf lateinamerikanischer Seite werden Universitäten aus Costa Rica, Kolumbien, Peru, Ecuador und Chile teilnehmen. Während die europäischen Universitäten sich bei ihrer Forschung auf das südliche Eismeer und den globalen Klimawandel konzentrieren, haben die lateinamerikanischen Universitäten ihr Interesse an Forschung im Bereich Fischfang, Aquakultur, Verschmutzung der Meere und Humboldtstrom (kalte Meeresströmung an der Westküste Südamerikas, die Nährstoffe aus tieferen Wasserschichten heraufbringt und Fischpopulationen ernährt) erklärt. Das Bildungsprogramm beginnt im Januar 2005.
Länder
Chile, Kolumbien, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, Spanien, Peru, Schweden, Vereinigtes Königreich