Finnische Wissenschaftler identifizieren Gen, das Prostatakrebs auslöst
Ein internationales Wissenschaftlerteam aus Finnland und den USA hat ein neues Krebsgen entdeckt, das im defekten Zustand Prostatakrebs auslösen kann - eine Entdeckung, die möglicherweise die Entwicklung neuer Therapieformen zur Folge haben wird. Das Team machte diese Entdeckung, nachdem es mithilfe von Mikroarrays eine Methode zur Identifizierung von Genen, die das Tumorwachstum stoppen, und ihrer Mutationen entdeckt hatte, wobei das Ziel die Bestimmung derjenigen Gene im menschlichen Genom war, deren Funktion bei Krebszellen gestört ist. Bei der Anwendung dieser Methode fanden die Forscher Defekte im Gen EPHB2, das eine wichtige Rolle in der intrazellulären Kommunikation spielt und für die Zelldifferenzierung und -mobilität sowie den Erhalt der Gewebestruktur erforderlich ist. Ein Defekt in diesem Gen kann daher die Auflösung des Gewebes verursachen und die Ausbreitung von Krebszellen fördern. Der Text einer Presseerklärung des finnischen Projektpartners, dem Technical Research Centre of Finland, lautet folgendermaßen: "Diese Entdeckung trägt zu einem besseren Verständnis der Molekularmechanismen bei, die an der Entwicklung und Ausbreitung von Krebs beteiligt sind, was einen wesentlichen Schritt hin zur Entwicklung neuartiger Krebstherapien darstellt." Der Ursprung von Prostatakrebs bleibt weiterhin größtenteils unbekannt. Wissenschaftler glauben jedoch, dass die genetischen Defekte, die während des Alterungsprozesses in Prostatazellen auftreten, eine signifikante Rolle spielen. Prostatakrebs ist die bei Männern am häufigsten diagnostizierte Krebsform, die Zahl der Fälle nimmt weiter zu.
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Finnland