Schweiz sagt "ja" zur Stammzellenforschung
Die Schweiz hat als erstes Land weltweit ihre Bürger befragt, ob es Wissenschaftlern erlaubt werden sollte, Forschung an Stammzellen menschlicher Embryonen zu betreiben. Das Referendum ergab ein deutliches "ja" für die Vorschläge der Regierung. 66,4 Prozent der Stimmberechtigten brachten ihre Zustimmung zum Ausdruck. Die Schweizer Stammzellenforschung wird auch in der Zukunft strengen Auflagen unterliegen. So ist beispielsweise die Stammzellenproduktion auf Embryonen beschränkt, die nicht mehr als sieben Tage alt sind. Das therapeutische Klonen, der Handel mit Embryonen sowie Forschung an Embryonen selbst sind verboten. Das Abstimmungsergebnis wurde von den vier politischen Parteien der Regierungskoalition sowie den Universitäten und der Wirtschaft begrüßt. Die Schweiz ist in der medizinischen Forschung führend und keine dieser Parteien möchte das Land von einem potentiell bahnbrechenden Forschungsbereich ausgeschlossen sehen. Obgleich das Gesetz, auf das sich das Referendum bezog, bereits 2003 angenommen wurde, hatten die Gegner genug Unterschriften gesammelt, um ein Referendum zu erzwingen. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass embryonale Stammzellen potentiell zur Behandlung von Krankheiten wie Diabetes, Parkinson sowie Verletzungen des Rückenmarks eingesetzt werden könnten, da die Zellen sich zu fast jeder Art von Gewebe oder Zelle entwickeln können.
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