AIDS-Impfstoff und zoonotische Erkrankungen sollten im RP7 Priorität erhalten, so der Rat für Gesundheit
Unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) müsse die Forschungsarbeit für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen HIV/AIDS intensiviert werden, so die Erklärung des Europäischen Rates für Gesundheit und Verbraucherschutz im Anschluss an eine Sitzung am 6. Dezember in Brüssel. Der Rat wies darauf hin, dass die neu aufkommenden zoonotischen Erkrankungen ein nationales, europäisches und zugleich globales Problem seien und bestätigte die Notwendigkeit, einen europäischen Aktionsplan zur Vorbereitung auf und Kontrolle von Zoonosen zu erarbeiten sowie weitere präventionsorientierte Forschungsarbeit unter dem RP7 zu leisten. "Eine europäische Politik zur Bekämpfung von HIV/AIDS erscheint gerechtfertigt angesichts der Tatsache, dass diese gefährliche Erkrankung noch nicht unter Kontrolle ist und neue, besonders verletzliche Zielgruppen (Frauen und Kinder) betrifft", so der Rat in seiner vorläufigen Erklärung. "Darüber hinaus wurde anerkannt, dass die EU ihre Ressourcen in diesem Kampf effizient einsetzen sollte, insbesondere hinsichtlich der Forschungsförderung zur Entwicklung eines Impfstoffs (d.h. über das 7. Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung). Besonders betont wurden die Vorteile einer Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten in diesem Bereich, um die jeweiligen Anstrengungen zu ergänzen und doppelte Arbeit zu vermeiden", fügte der Rat hinzu. Der Rat wies darauf hin, dass das Auftreten einer Grippepandemie zu erwarten sei und die neu aufkommenden zoonotischen Erkrankungen unter Umständen einer ernste gesundheitliche Bedrohung darstellen. Die Mitglieder stimmten darin überein, dass eine integrierte Strategie und ein koordinierter Ansatz aller Mitgliedstaaten erforderlich sei, um dem Ausmaß und der Komplexität dieser Bedrohung entgegentreten zu können. Der Rat verabschiedete daher die folgende Erklärung: "[Ein] europäischer Aktionsplan für die Vorbereitung auf und Kontrolle von Zoonosen sollte entwickelt werden, um eine sektorübergreifende und reaktionsschnelle Gemeinschaftsstrategie für die durch zoonotische Erkrankungen aufkommenden Bedrohungen umsetzen zu können. Diese Strategie sollte eine integrierte Politik zur Förderung der öffentlichen Gesundheit und Tiergesundheit sowie verbundene Instrumente umfassen." Der Rat forderte zudem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, das European Centre for Disease Prevention and Control und die Europäische Umweltagentur auf, gemeinsam auf die Umsetzung des Aktionsplans hinzuarbeiten. Darüber hinaus, so der Rat, sollten die Mitgliedstaaten und die Kommission die Forschungsarbeit im Bereich der Prävention und des Managements zoonotischer Erkrankungen koordinieren, insbesondere unter dem RP7.