Finnland prognostiziert Rückgang der FuE-Ausgaben in 2004
Obgleich für 2003 eine Zunahme der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) von vier Prozent festgestellt wurde, deuten die jüngsten von Statistics Finland veröffentlichten Zahlen darauf hin, dass die Forschungsinvestitionen des Landes in 2004 insgesamt rückläufig sein werden. In absoluten Zahlen investierte Finnland 2003 knapp über fünf Milliarden Euro in FuE. Ausgehend von den neuesten Daten aus Wirtschaftsunternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Sektors wird dieser Wert jedoch in 2004 auf 4,97 Milliarden Euro sinken. Der Grund für diese Tendenz liegt vermutlich in der Elektronikindustrie, die für mehr als 50 Prozent der gesamten Forschungsausgaben vonseiten der Wirtschaft in Finnland verantwortlich ist. 2003 erhöhte diese Branche ihre Forschungsinvestitionen um 230 Millionen Euro, wodurch ein Rückgang der FuE-Ausgaben von 80 Millionen Euro in der übrigen Privatwirtschaft ausgeglichen werden konnte, so dass unter dem Strich eine Nettozunahme von 150 Millionen Euro verblieb. 2004 kürzte die finnische Elektronikindustrie jedoch ihre Forschungsausgaben und trug damit zur prognostizierten Abnahme der Gesamtinvestitionen in FuE vonseiten der Privatwirtschaft um 100 Millionen Euro bei. Für die Investitionen aus dem öffentlichen Sektor wurde ebenfalls ein Rückgang um etwa 10 Millionen Euro in 2004 vorausgesagt. Eine Zunahme der Forschungsausgaben vonseiten der Universitäten in Höhe von etwa 50 Millionen Euro wird jedoch helfen, diesen Rückgang weniger stark ins Gewicht fallen zu lassen. Insgesamt führen diese Tendenzen dazu, dass der Anteil des BIP, der in Finnland für Forschung ausgegeben wird, von seinem Höchststand von 3,52 Prozent in 2003 auf 3,37 Prozent in 2004 zurückgehen wird. Dieser Wert liegt jedoch immer noch weit über dem EU-Durchschnitt von 1,95 Prozent und sichert Finnland hinter Schweden (mit 4,3 Prozent) den zweiten Platz unter den OECD-Ländern.
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