MEP fordern eine wissenschaftsbasierte Drogenpolitik der EU
Das Europäische Parlament hat mit knapper Mehrheit eine Empfehlung an den Rat verabschiedet, die die Ausarbeitung einer gemeinsamen EU-Strategie für die Bewältigung des Drogenproblems fordert und die Mitgliedsstaaten dringend auffordert, ihre einzelstaatlichen Politiken auf wissenschaftlichen Kenntnissen über die einzelnen Drogen und nicht auf eine "emotionale Reaktion" zu gründen. Mit 285 Ja-Stimmen, 273 Gegenstimmen und 23 Enthaltungen drängen die MEP den Rat, die vorhandenen Mechanismen für die europäische Zusammenarbeit in der Drogenpolitik zu modernisieren, um den großangelegten grenzüberschreitenden Handel und seine Auswirkungen mittels eines wissenschaftlichen Ansatzes zu bekämpfen. Das Parlament forderte eine intensive Förderung der wissenschaftsgestützten Informationskampagnen und Konsultationen mit der Zivilgesellschaft und Fachleuten über die Auswirkungen der Drogenpolitiken. Schließlich wünschen die MEP verstärkte Entwicklungshilfe für die drogenproduzierenden Länder begleitet von Programmen zur Förderung nachhaltiger alternativer Anbauprodukte sowie verstärkter Forschungen über die Nutzung von Pflanzen wie Hanf, Opium und Koka für medizinische Anwendungen, Nahrungsmittelsicherheit und andere nützliche Zwecke.