Technologieplattform wird zur Transformation der Textilindustrie beitragen, so Potocnik
Mit der Unterstützung der Kommission soll die europäische Textil- und Bekleidungsindustrie von der Einrichtung einer neuen Technologieplattform profitieren, über die der Sektor innovativer und wissensbasierter gestaltet werden soll. Der Startschuss für die Europäische Technologieplattform für die Zukunft der Textil- und Bekleidungsindustrie fiel am 17. Dezember in Brüssel auf einer Veranstaltung mit Beteiligung des Kommissars für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik. Der Großteil der Vorbereitungsarbeit zur Einrichtung der Technologieplattform wurde vom Europäischen Verband für Textil und Bekleidung (Euratex) geleistet. �Der heutige Start der Technologieplattform stellt einen großen Schritt hin zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Textil- und Bekleidungsindustrie dar. Das von [Euratex] erarbeitete Visionsdokument 2020 bildet eine solide und vielversprechende Grundlage für die Entwicklung einer strategischen Forschungsagenda für die Textil- und Bekleidungsbranche, die den gesamten Sektor verändern wird�, erklärte Potocnik. An der Initiative beteiligt sind Vertreter der Textilindustrie, verbundener Industriezweige und Dienstleistungssektoren, die Wissenschafts- und Bildungsgemeinschaft sowie öffentliche Behörden aller Ebenen. Gemeinsam soll eine langfristige Vision und strategische Forschungsagenda basierend auf Forschung, Technologie und Innovation erarbeitet werden. Die Technologieplattform definiert sich anhand von drei Leitlinien für den Ausbau der Wettbewerbsposition der Branche: - Übergang von Basisprodukten hin zu Spezialprodukten mithilfe von High-Tech-Prozessen auf der Grundlage von Nano-, Mikro- und Biotechnologien, neuen Beschichtungen, digitalen Prozessen usw. - Etablierung und Expansion des Stellenwerts von Textilien als Rohstoff erster Wahl in vielen Sektoren und Anwendungsbereichen (Transportsysteme, Bauwesen, Schutz- und Medizinanwendungen usw.) - Übergang von der Massenfertigung von Textilprodukten hin zu einem neuen industriellen Zeitalter, das durch kundenspezifische Anpassung, Personalisierung und bedarfsgerechte Fertigung in Verbindung mit intelligenten Logistik-, Vertriebs- und Dienstleistungen gekennzeichnet ist Um diese Vision in die Realität umzusetzen, muss die Branche zahlreiche Hindernisse überwinden, die die Forschungs- und Innovationsleistung hemmen, beispielsweise den allgemeinen Mangel an Human- und Kapitalressourcen, die weitverbreitete Fragmentierung und Doppelarbeit, Mängel bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen in Innovationen sowie Schwierigkeiten beim Schutz gewerblicher Eigentumsrechte. Zu den praxisorientierteren Zielsetzungen der Plattformteilnehmer gehören eine verbesserte Zusammenführung und Koordinierung der Forschungs- und Innovationsbemühungen, die Entwicklung einer langfristigen Vision und strategischen Forschungsagenda, der verbesserte Zugang zu innovationsfördernden Ressourcen sowie die Optimierung der Rahmenbedingungen für Innovation. Euratex-Präsident Filiep Libeert schlussfolgerte: �Ich bin überzeugt, dass eine erfolgreiche Umsetzung der Europäischen Technologieplattform für die Zukunft der Textil- und Bekleidungsindustrie den zentralen Beitrag der Branche zur Strategie von Lissabon der EU darstellen könnte. Ich kann Ihnen, Herr Kommissar, versichern, dass Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung durch mehr Forschung, Entwicklung und Innovation für uns einen ebenso hohen Stellenwert einnehmen wie für Sie.�