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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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Deutschland soll Tsunami-Warnsystem leiten

In der Folge des Seebebens vom 26. Dezember sowie der dadurch verursachten Tsunamis im Indischen Ozean hat Deutschland angekündigt, es werde die internationalen Bemühungen zur Einrichtung eines Frühwarnsystems für Tsunamis anführen. Ein vom GeoForschungsZentrum (GFZ) in Pots...

In der Folge des Seebebens vom 26. Dezember sowie der dadurch verursachten Tsunamis im Indischen Ozean hat Deutschland angekündigt, es werde die internationalen Bemühungen zur Einrichtung eines Frühwarnsystems für Tsunamis anführen. Ein vom GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam koordiniertes System könne mit anfänglichen Kosten von 40 Millionen Euro in drei Jahren installiert sein, gab Bildungs- und Forschungsministerin Edelgard Bulmahn bekannt. 'Die Stärke unseres Konzepts liegt darin, dass wir auf bereits bestehenden Beobachtungszentren aufbauen', erklärte Bulmahn gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: 'Wir müssen also nicht bei Null anfangen.' Das GFZ in Potsdam ist auf die Erdbeben- und Tsunamiforschung spezialisiert. Laut Aussage des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts Klaus Scharioth ist das Institut, das 1992 gegründet wurde, in dieser Art von Forschung 'viel weiter fortgeschritten' als jedes andere Zentrum. Es würde 30 bis 40 neue Stationen im Indischen Ozean in ein bereits bestehendes globales Netzwerk von 50 seismologischen Forschungseinrichtungen integrieren. Die Forschungsarbeit würde sich anfänglich auf Sri Lanka und Indonesien konzentrieren, die beiden Länder, die am schlimmsten von dem Tsunami getroffen wurden, bei dem mindestens 156.000 Menschen ums Leben kamen. Bei einem Erdbeben würde innerhalb von Minuten eine Warnung ins Internet gestellt und E-Mails sowie SMS-Nachrichten (Short Message Service) würden automatisch an die regionalen Datenstationen sowie alle Nutzer im Netzwerk versandt, einschließlich Behörden, Hotels und Einzelpersonen. Gemeinsam mit anderen Spendernationen könnten später etwa 250 weitere Stationen eingerichtet und in das Netzwerk integriert werden. Laut Bulmahn sollten hier auch der Atlantik und das Mittelmeer einbezogen werden. 'Die griechischen und die türkischen Küsten stellen ebenfalls eine sehr gefährliche Erdbebenzone dar', sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Deutschland hat mehr Tote und bestätigte Vermisste zu beklagen als jedes andere EU-Land: 60 Deutsche wurden getötet und 716 werden immer noch vermisst.

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