Premierminister: Estland hält an 3-Prozent-Ziel für F&E-Ausgaben fest
Der estnische Premierminister Juhan Parts betonte die Notwendigkeit, den Anteil des nationalen Budgets für Forschung und Entwicklung (F&E) zu erhöhen. Die staatlichen Ausgaben für F&E sollten 2005 ca. eine Milliarde estnische Kronen (64 Millionen Euro) erreichen, so Parts. Obwohl die Investitionen des Landes in F&E mit derzeit 0,83 Prozent des BIP weit unter dem EU-Ziel von drei Prozent liegen, scheut Estland laut Aussagen von Premierminister Parts nicht vor dem Ziel zurück. "Als erste Maßnahme müssen wir die staatlichen Ausgaben bis 2010 auf ein Prozent anheben, was bedeutet, dass wir nun jedes Jahr bis 2010 200 Millionen Kronen zusätzlich für die Finanzierung dieses Bereichs aufwenden müssen", so Parts. Die Forschungsprioritäten Estlands - Biotechnologie, Werkstoffwissenschaft und Informationstechnologie - werden in dem Strategiepapier "Knowledge-based Estonia" (Wissensbasiertes Estland) erläutert. "Diese Bereiche sollten nun mehr in den Mittelpunkt gerückt und klar definiert werden, und die Mittel sollten dementsprechend zugewiesen werden", so der Premierminister. Parts forderte darüber hinaus die Bereitstellung von mehr Mitteln aus den EU-Strukturfonds für F&E-bezogene Projekte. "In den nächsten Jahren sollten zusätzlich 100 bis 200 Millionen Kronen aus den Strukturfonds für Forschung und Entwicklung bereitgestellt werden", sagte er.
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