Potocnik stellt seine vier Schlagworte für das RP7 vor
Laut dem EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik werden vier Schlüsselwörter die Grundlage für die formalen Vorschläge der Kommission für das Siebte Rahmenprogramm (RP7) bilden: Zusammenarbeit, Ideen, Menschen und Kapazitäten. Potocnik, der auf einer von der luxemburgischen Ratspräsidentschaft organisierten Veranstaltung zur Präsentation der Forschungsmöglichkeiten des Landes sprach, hob die Elemente hervor, die seiner Meinung nach zum Erfolg des neuen Programms beitragen werden, wie beispielsweise seine siebenjährige Laufzeit, seine Konzentration auf Themen anstatt auf Instrumente, seine vereinfachten Verwaltungsverfahren und seine Vorschriften für technologische Plattformen. "Das Siebte Rahmenprogramm wird das Instrument zur Realisierung der Strategie für Wachstum und Beschäftigung sein, die auf den Europäischen Forschungsraum aufbaut. Es wird den wichtigsten wissenschaftlichen und technologischen Themen [m]it Methoden und Unterstützungssystemen, die die vollständige Palette der Forschungsbedürfnisse in Europa erfüllen, Priorität einräumen. Und mit großen Anstrengungen in Bezug auf die Vereinfachung und Rationalisierung", so der Kommissar. Potocnik zufolge wird eine Reihe neuer Merkmale den Erfolg des RP7 sicherstellen. Das erste sei seine Laufzeit, die sieben Jahre betragen wird, in Übereinstimmung mit der nächsten finanziellen Vorausschau mit der Möglichkeit einer Halbzeitüberprüfung. Dies sollte sowohl Stabilität als auch Flexibilität sicherstellen, erklärte der Kommissar. Darüber hinaus würden gemeinsame Forschungsprojekte, die unter dem RP7 zu Kooperationsprojekten umbenannt werden, stärker auf die Bedürfnisse der Industrie ausgerichtet und wachstumsorientierter sein. Der Europäische Forschungsrat, eine "Champions-League des Wissens" auf der Grundlage von Autonomie und Spitzenforschung, werde die Forschung in allen Wissenschaftsbereichen unterstützen, von industriegetriebener Forschung bis hin zu Sozial- und Humanwissenschaften, und werde der EU ermöglichen, mit den USA, Japan und anderen Konkurrenten in Wettbewerb zu treten, fügte Potocnik hinzu. Da Europa häufig kämpfe, wenn es um die Bildung öffentlich-privater Forschungspartnerschaften gehe, werde das RP7 einen Schwerpunkt auf Technologieplattformen enthalten, um konzertierte Anstrengungen aller Beteiligter zu ein paar Schlüsseltechnologien mit industriellem Potenzial sicherzustellen. "Technologieplattformen werden eine sehr entscheidende Rolle bei der Definition der Arbeitsprogramme spielen, die für die Bedürfnisse der Industrie relevant sind", argumentierte der Kommissar. Potocnik argumentierte abschließend, dass einfachere, klarere und billigere Verwaltungsverfahren wesentlich für das RP7 seien, um die Beteiligung kleinerer Forschungseinheiten zu erhöhen. "Ich wünsche mir, dass das Rahmenprogramm eine Art 'Toolbox' bieten sollte, wo die Wissenschaftsgemeinschaft sowie die Industrie das geeignetste Instrument zur Konsolidierung und besseren Nutzung von Forschungskapazitäten, -leistungen sowie -ergebnissen finden können", fügte der luxemburgische Forschungsminister François Biltgen hinzu.