Die schwedische Regierung stellt ihre "Forschung für ein besseres Leben"-Vorschläge vor
Die schwedische Regierung hat am 22. März dem Nationalparlament einen Gesetzesentwurf mit dem Titel "Forschung für ein besseres Leben" (Research for a Better Life) vorgestellt. Der Entwurf stellt detailliert dar, wie die zusätzlichen 2,34 Milliarden SEK (256 Millionen Euro) verwendet werden sollen, die die Regierung in die Forschung investiert. Die Erhöhung der Finanzmittel soll Schwedens Position als eine der führenden europäischen Forschungsnationen stärken. Die Maßnahmen zielen sowohl auf Grundlagen- als auch auf bedarfsorientierte Forschung ab und sollen Innovationen für Wachstum und nachhaltige Entwicklung anregen. Sie werden von den Koalitionspartnern der Regierung, der Linkspartei und den Grünen, unterstützt. "Dieser Gesetzesentwurf enthält bedeutende neue Finanzmittel für die schwedische Forschung", sagte Leif Pagrotsky, Minister für Bildung und Forschung. "Die Regierung hat sich dafür entschieden, einige der Bereiche herauszuheben, in denen Schweden eine internationale Führungsrolle innehat und die sowohl für den privaten als auch für den öffentlichen Sektor von Bedeutung sind." Pagrotsky weiter: "Schweden investiert mehr in Forschung und Entwicklung als jedes andere Land, und mit diesem Gesetzesentwurf möchte ich unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit noch weiter stärken." Der Gesetzesentwurf konzentriert sich auf drei Bereiche, die als zentral für die zukünftige Entwicklung Schwedens gelten: medizinische Forschung, technologische Forschung und Forschung zur Unterstützung von nachhaltiger Entwicklung. In Bezug auf den letztgenannten Bereich sagte Mikaela Valtersson von den Grünen: "Für Forschung für nachhaltige Entwicklung wurde ein Betrag in Höhe von 210 Millionen SEK [23 Millionen Euro] zur Verfügung gestellt. Damit rücken zentrale Themen der Zukunft in den Brennpunkt, zum Beispiel Klimawandel und nachhaltige Einwicklung im ökologischen Bereich, wo neues Wissen gebraucht wird." Über diese drei prioritären Bereiche hinaus wird die Regierung einen bedeutenden Teil der zusätzlichen Finanzmittel (57 Millionen Euro) Universitäten und Fachhochschulen zur Verfügung stellen. Diese zusätzlichen Gelder werden zur Stärkung der Forschung und der Graduiertenausbildung, zur Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Doktoranden und zur Kommerzialisierung verwendet. Weitere 300 Millionen SEK (33 Millionen Euro) sollen in international wettbewerbsfähige Zentren der Spitzenforschung investiert werden. Die Regierung erklärt aber auch: "Wir erwarten jedoch von Universitäten, Fachhochschulen, Forschungsinstituten, Unternehmen und anderen interessierten Parteien, dass sie bedeutende eigene Ressourcen zu dieser starken Forschungsumgebung beitragen." Die Regierung wird auch die Gelegenheit nutzen, um ihre Strukturen für die EU-Forschungszusammenarbeit umzuorganisieren. Der EU-F&E-Rat soll aufgelöst werden und seine Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Förderung der schwedischen Teilnahme an EU-Forschung werden der Schwedischen Agentur für Innovationssysteme (Vinnova) übertragen. Darüber hinaus erklärt der Gesetzesentwurf, dass den Möglichkeiten kleiner Unternehmen zur Teilnahmen an EU-Rahmenprogrammen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden soll. Rund eine Million Euro werden den Bemühungen zugute kommen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zur Forschung zu ermöglichen.
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