Laut einer deutschen Studie treiben junge Unternehmen die Forschung voran
Neue Zahlen aus Deutschland verdeutlichen, in welchem Ausmaß junge Unternehmen zur Forschung beitragen. Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegeben wurde, hat gezeigt, dass fast ein Drittel aller jungen Unternehmen (jünger als sechs Jahre) kontinuierlich forscht, während nur ein Fünftel aller älteren Unternehmen in Forschung und Entwicklung aktiv ist. Die Studie deckt den Zeitraum zwischen 1998 und 2003 ab. Die Studie hat herausgefunden, dass die Frage, ob ein Unternehmen kontinuierlich in Forschung investiert oder nicht, vom Gründungszweck des Unternehmens abhängt. Von den Unternehmen, die mit der Gründung bereits eine FuE-Tätigkeit aufnehmen, sind 70 Prozent nach fünf Jahren immer noch in der Forschung aktiv. Bei den Unternehmen, die nicht zu Forschungszwecken gegründet wurden, sieht die Sache erwartungsgemäß anders aus. Von denen, die im ersten Jahr ihres Bestehens nicht forschen, sind nur zehn Prozent im zweiten Jahr aktiv an der Forschung beteiligt. "Viele Neugründer setzen in den ersten Jahren verstärkt auf FuE, um neue Produkte zu entwickeln. Später werden Produktion und Vermarktung wichtiger", erklärt das Bundesministerium. Anscheinend forschen heute junge Unternehmen auch mehr als früher. Während 1998 etwa 35 Prozent der Jungunternehmen in F&E investierten, waren es 2002 42 Prozent. "Ohne die dynamische Entwicklung der FuE-Beteiligung junger Unternehmen wäre der Anteil der forschenden Unternehmen in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren gesunken", so das Ministerium. Aus diesem Grund wird das Ministerium wohl der Schlussfolgerung der Studie beipflichten, dass die Sicherung des Nachwuchses innovativer Unternehmen eine dringende Aufgabe der Innovationspolitik ist. Vor allem gilt es auch, neu gegründeten Unternehmen die geeigneten Rahmenbedingungen zu bieten, sodass sie von Anfang an F&E betreiben können.
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