Neuer europäischer Handelsverband kümmert sich um die gesellschaftlichen Belange der F&E in der Nanotechnologie
Das Institute of Nanotechnology hat Pläne für die Gründung einer European Nanotechnology Trade Association (ENTA) bekannt gegeben. Hierbei handelt es sich um einen Handelsverband, der die Interessen dieses Industriezweigs in Europa vertreten soll. Teil der Aufgabe von ENTA wird laut dem Institut die Interaktion mit der Öffentlichkeit und mit Aufsichtsorganen sein, um sicherzustellen, dass neue Nanotechnologien "auf sichere und verantwortungsvolle Weise" entwickelt werden. Außerdem soll die Organisation Brücken zwischen der Industrie, politischen Entscheidungsträgern und Forschern schlagen. "ENTA wird eng mit den Medien und Regierungsbehörden zusammenarbeiten, um die Ansichten und Bedürfnisse der Branche (bezüglich Gesetzgebung, Standards und Standard-Betriebsverfahren) zum Ausdruck zu bringen und starke Verbindungen zu NRO und der Öffentlichkeit aufbauen, um die volle Einbindung der Gesellschaft zu garantieren", heißt es in der Mitteilung. Es wurden bereits einige strategische Ziele für ENTA bestimmt. Dazu gehören: - Schaffung günstiger Bedingungen für höhere Investitionen und die Koordination von Forschung und Entwicklung (F&E); - Entwicklung einer weltweit erstklassigen, wettbewerbsfähigen Infrastruktur ("Exzellenzpole"), die die Bedürfnisse sowohl der Industrie als auch von Forschungseinrichtungen berücksichtigt; - Förderung der interdisziplinären Aus- und Weiterbildung von Forschungspersonal mit starker unternehmerischer Ausrichtung: - Achtung ethischer Grundsätze, Integration gesellschaftlicher Belange in den F&E-Prozess in einem frühen Stadium und Förderung des Dialogs mit den Bürgern ENTA wird erst im Juni offiziell gegründet, doch der Verband steht bereits mit den führenden Nanotechnologie-Organisationen Europas in Verbindung, um die zukünftige Strategie zu gestalten. Überdies wird er von Unternehmen wie Procter and Gamble und BP International unterstützt. Die Mitgliedschaft im ENTA steht allen Unternehmen offen, für die die Nanotechnologie Auswirkungen hat oder möglicherweise haben kann.