Deutschland legt Grundstein für weitere Hochschule im Ausland und überholt englischsprachige Länder
Laut der deutschen Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, steht Deutschland beim Export von Studienprogrammen an der Spitze der angelsächsischen Länder. Mit dieser Feststellung hatte Bulmahn bei der Grundsteinlegung für eine neue deutsch-jordanischen Hochschule in Amman allen Grund zur Zuversicht. Das Projekt schließt sich unmittelbar an die Gründung der German University 2003 im ägyptischen Kairo an. "Deutsche Hochschulen haben die enormen Möglichkeiten, die der Export von Studienprogrammen bietet, erkannt und gewinnen gegenüber der Konkurrenz aus den dominanten angelsächsischen Ländern", sagte Bulmahn. In der Tat investiert ihr Ministerium jährlich vier Millionen Euro für Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland. "Wir gewinnen die künftigen Eliten als Partner für die Kooperationen mit Deutschland", sagte die Ministerin. "Die Hochschulen sind ein wichtiger Beitrag für den kulturellen Dialog zwischen Regionen und Religionen". Die German Jordanian University wird nach dem Modell deutscher Fachhochschulen aufgebaut. Dabei trägt die Hochschule Magdeburg-Stendal die Patenschaft. In der letzten Ausbaustufe im Jahr 2008 soll sie rund 5.000 Studierende haben. Die GJU wird englischsprachige Studiengänge insbesondere im technisch-ingenieurwissenschaftlichen Bereich anbieten. In diesem Jahr soll die Hochschule ihre Türen für die ersten 460 Studierenden öffnen. Bau, Finanzierung der Infrastruktur und Betrieb der Hochschule liegen weitgehend in jordanischer Hand. Von deutscher Seite beteiligen sich über 60 Fachhochschulen mit "Know-how", wie der Erstellung der Curricula, der Entsendung deutscher Dozenten sowie Deutschlandaufenthalten und Praktika für die GJU-Studenten.
Länder
Deutschland, Jordanien