Laut Zentralbankgouverneur sind italienische Unternehmen zu klein und investieren nicht genug in die Innovation
Der Gouverneur der italienischen Zentralbank, Antonio Fazio, gab bekannt, dass die italienische Wirtschaft im Jahr 2005 stagnieren und das Haushaltsdefizit des Landes auf ungefähr vier Prozent des BIP ansteigen wird, und forderte die italienischen Unternehmen auf, mehr in Forschung und Entwicklung (F&E) zu investieren. In einem am 31. Mai vorgelegten Jahresbericht schilderte Fazio die Aussichten Italiens in düsteren Farben und warnte, dass einige Aspekte der italienischen Wirtschaft mittelfristig der Entwicklung schaden könnten. Dazu gehören eine niedrige industrielle Produktion, sinkende Investitionen in die Innovation, die geringe Größe der italienischen Unternehmen und nachlassende Exportzahlen. "Unsere Industrie zeigt einige hervorragende Erfolgsbeispiele. Doch dies ist nicht ausreichend. Italienische Unternehmen sind zu klein und zersplittert. Sie investieren nicht genug in die Forschung und technologische Innovation, und sie entwickeln keine neuen Produkte", sagte Fazio. Besorgt wegen des Drucks aufgrund der Wettbewerbsfähigkeit aufstrebender Wirtschaften forderte Fazio die Industriellen auf, ihre Bemühungen zu intensivieren, indem sie die Produktionsqualität und Kreativität steigern. Zudem rief er die Unternehmen auf, "hoch qualifiziert" zu werden und "in unserem Land ansässig zu bleiben", da "sie die Qualitäts- und Produktivitätssteigerung auf andere Unternehmen ausweiten müssen". "Entwicklungskapazitäten und Zersplitterung der Produktion setzen unsere Wirtschaft sehr unter Druck. Die reduzierte Dimension ist ein Hindernis für die Forschungsinvestitionen", sagte Fazio.
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